Moinsen ! Gute Idee, den Tag so anzufangen – die hab ich dann gleich übernommen. Von den „ruhrbaronen“…, auf meinem Internetmorgenspaziergang. Wiisen Sie ja jetzt schon: morgens spaziere ich immer ein bißchen um den blog… Dabei bin ich dann auch auf ein Video gestoßen, vom „Show-Down“ und ehrlichgesagt: Da bin ich aber dann doch recht froh, daß ich den nur im Radio verfolgt hab… Peinlich. Ich fand das einfach nur peinlich. Wie da erwachsene Menschen gejohlt und gegröhlt haben, als seien sie bei einem wet-t-shirt-contest und nicht bei einer Informationsveranstaltung, an deren Ende sie eine weitreichende Wahlentscheidung zu treffen haben. Und wie der Noch- Oberbürgermeister angesichts des bestellten Zuspruches vor Selbstgefälligkeit triefte…Und wie Brandt sich ebenso stoisch wie vergeblich bemühte, die Peinlichkeit dieser ganzen Situation zu überspielen…Das will ich Ihnen aber mal gleich sagen: das sind Fähigkeiten, die ich nicht vorzuweisen habe! Ich glaube auch nicht, daß ich bei einem solchen Circus mitgespielt hätte – dafür wäre mir meine Zeit zu schade. Und wen hätte ich denn mit Argumenten überzeugen sollen? Die, die da im Publikum saßen, die wissen längst, was sie wollen. Wenn man in einer Partei ist, dann ist man entschieden. Die waren auch unüberhörbar nicht gekommen, um sich zu informieren. Da haben die Fanclubs aus den Ortsvereinen einen Ausflug gemacht… Was mich angeht: je länger ich „keinen“ Wahlkampf mache, desto richtiger finde ich das. Auch das ist alles nur Ausfluss der allgegenwärtigen Maschinerie des Berummsens und Beschummsens. Immer mehr komme ich zu dem Schluß, daß man sich dieser Art des Wahlkampfes kategorisch verweigern muss. Gestern, ich saß so in der Sonne und schleckte ein Eis, da hab ich mal überlegt, was das denn jetzt genau war, „der Wahlkampf.“ Wie hat er ausgesehen, was hat man davon mitbekommen, so als „ganz normaler Bürger“ – und nichts anderes bin ich ja. Was also fand statt? Ich ging hin und strich alles, was jetzt mit unserer Sache zu tun hatte und sah mir das alles mal an, so, wie ich es immer getan hatte, als Kolumnistin….Und da bin ich zu einem ganz überraschenden Ergebnis gekommen…Gleich. Jetzt erstmal: Musik. Für uns alle.
Mal was ganz anderes…

Wir haben schon lange nicht mehr bei Radio Freie Dachkammer reingehört. Dann wollnwer mal widder…
Knut: „Moin, moin, Freunde, hier ist wieder Radio Freie Dachkammer für Euch, der Sender mit Scherz! Kleiner Witz, liebe Freunde, ich bin`s, Euer Knut Knutsen, mit einer Direktschalte zu Wiebke Wiebkensen, die an Bommel`s Bude in Neudorf steht. Wiebke, was gibt es denn Neues von der Kandidatin, die aus dem Norden kam?“
Jette: Nein, Knut, Wiebke war gestern, heute ist Obst, Jette Obst. Ja, liebe Hörer, von der Duisburger Schicksalswahl gibt es Einiges zu berichten. Gestern, Sie erinnern sich, war es ja zum großen Showdown der beiden Spitzenkandidaten gekommen. Ich will es kurz machen: Beide platt. Umso mehr sind natürlich die Chancen für Mimi Müller gestiegen, die noch am gleichen Abend ein Grußtelegramm an Ihre Mitbewerber sandte und sich für die Wahlkampfunterstützung bedankte. Ich warte jetzt hier an Bommels Bude, da, so hat es geheißen, wolle Frau Müller sich heute ein paar Tütchen Ahoi-Brause kaufen und wir werden dann vielleicht endlich die Gelegenheit haben, ein paarWorte mit ihr zu wechseln…Knut?
Knut: Danke! Du bist ne Nette, Jette! – Und nun machen wir wieder ein bißchen Musik!
Und wir? Machen Mittag. Und ein Schläfchen… Soll ich Ihnen mal wieder eine Kolumne schreiben? Später? Lust hätt ich schon…
“Ich denke die Kurzarbeit ist optimal für eine Struktur für die Stadt Duisburg”
“Ich denke die Kurzarbeit ist optimal für eine Struktur für die Stadt Duisburg” so hat er es gesagt, gestern, der Oberbürgermeister. Das lassen Sie mal schön langsam auf sich wirken… Mir zieht das alles die Schlappen aus! Mir zog schon seine Video die Schlappen aus, wo er um Solidarität mit denen bat, die hier die Arbeitsplätze vernichten. Aufhören! Aufhören! Das lässt sich alles nicht mehr ertragen! Und das Stadtfenster? Unglaublich. Gestern redet er wieder von einem „Investor“. Wann endlich wird jemand mal darauf bestehen, dass hier die Verträge auf den Tisch kommen? Ich will jetzt langsam mal wissen, wie groß das Ding ist – und, noch vor allem anderen: Was es kostet. Ach, übrigens, bevor ich es vergesse: Sie haben das mitbekommen, nicht wahr? Das die Küppersmühle schon jetzt wieder teurer geworden ist? Und dass die GebaG nun doch in die Finanzierung involviert ist? Ja! Der große Sponsor zahlt in Raten – da muss natürlich die städtische Wohnungsbaugesellschaft ran, da sind wir alle gefordert, da dürfen die Mieter jetzt zwischenfinanzieren ….
Nein, ich glaube nicht, dass Sie das Alles weiter mitmachen wollen, dass Sie weiter zusehen wollen, wie diese Stadt auf alle erdenklichen Arten geplündert, unser Gesellschaftsvermögen weiter verschleudert wird. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß nicht auch der allerletzte hier begriffen hat, das sie alle, die das zu verantworten haben, endlich! gestoppt werden müssen! Wenn Sie es zulassen, dass eine Handvoll Parteigänger dafür sorgen können, daß einer von den beiden, egal ob Sauerland oder Brandt, Oberbürgermeister wird: dann ist Ihnen wirklich nicht mehr zu helfen. Sie müssen diesmal wählen gehen!!! Das ist nicht irgendeine Wahl, dass ist die Wahl in der größten Krise, die es nach dem Krieg gab, wir entscheiden diesmal wirklich über unser Schicksal! Wenn Sie diesmal zu Hause bleiben, wird das mehr Gewicht haben, als jemals zuor. Sie ermöglichen damit jenen, die uns ruiniert haben, ein ungehindertes festhalten an und fortsetzen einer Politik, die zutiefst unsozial und ungerecht ist. Die beispiellose Umverteilung wird noch weiter fortgesetzt werden, der Abbau von Arbeitnehmer und Freiheitsrechten wird mehr als nur bedrohliche Ausmaße annehmen. Bedrohlich sind sie schon jetzt. Es bedarf eines gehörigen Paukenschlages, damit wir mit unseren berechtigten Anliegen zur Kenntniss genommen werden. Es gilt, eine Parteiendiktatur zu verhindern! Nicht mehr – nicht weniger. Wenn Sie auch, aus Gründen, die ich verstehe, nicht über die Zusammensetzung der Bezirksvertretung oder des Stadtrates abstimmen wollen, so können Sie auch nur an der Oberbürgermeisterwahl teilnehmen. Das ist erlaubt. Sie sind nicht verpflichtet, auf allen 3 Wahlscheinen Kreuzchen zu machen. Sie können einfach nur mich wählen – und auf diese Weise sicherstellen, daß der zukünftige Rat der Stadt nicht mehr so wie in der Vergangenheit an den Bürgern vorbei agieren kann. Wählen Sie mich! Das darf nicht geschehen, daß wir einen Oberbürgermeister bekommen, der nur von 20 Prozent der Wahlberechtigten gewählt ist – und dann Parteipolitik betreiben kann, die sich gegen uns alle richtet. 56 % Prozent Nichtwähler gab es bei der letzten Wahl. Bei der Stichwahl waren es rund 63 Prozent. Sie alle bitte ich: Geben Sie mir Ihre Stimme! Wir brauchen ein Bündnis der Denkenden und Leidenden. Und wir brauchen es jetzt! In dieser Zeitenwende… Und wir müssen uns nicht fürchten, vor dem, was vor uns liegt, wenn wir zusammenstehen. Schiller:
Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruinen.
Lassen Sie uns einfach Mehr Demokratie wagen! Die Anderen trauen sich ja nicht…
„Das ist doch lächerlich!“
– das waren die letzten Worte des Noch-OB gestern in der Schifferbörse. Und richtig: Das ist wirklich alles lächerlich – und wenn nicht fortlaufend die Demokratie Schaden nähme, müßte man wahrhaftig in schallendes Lachen ausbrechen. Ich hab „die Show“ am Lautsprecher verfolgt – und hätte ich es nicht besser gewusst: Ich hätte angenommen, daß ist eine Übertragung aus dem Bierzelt. Gegen Ende schien Sauerland schon ganz berauscht von dem jubelnden Zuspruch seines Ortsvereins, denn in jedem Fall war es ihm gelungen mehr „Claque-Chöre“ in den Saal zu bekommen als Brandt…. Hatte ich übrigens vorher schon gehört: Dass es schwierig seie, an Karten für eine der „Wahlveranstaltungen“ zu kommen. Da hätten die Parteien die Daumen drauf. Das hatte ich schon einmal gehört – von einem Bundestagsabgeordneten, der mir mal erzählte, die Kontingente für Frau Christiansens Laberrunde seien für Normalsterbliche immer ausgeschöpft, die Eintrittskarten gingen bevorzugt an Parteizentralen…Das ist viele Jahre her, aber in Duisburg hörte ich das wieder. Ob das so ist? Ich bekam jedenfalls vor Wochen schon keine Karte für den Kleinen Prinzen, obwohl ich bei der Hotline angerufen hatte. Und nachdem ich das Gejohle gestern gehört habe, da glaub ich schon, daß die Zuschauerränge überwiegend mit Parteigängern besetzt werden – auf welche Art auch immer… Gestern jedenfalls war Sauerland vom Zuspruch der „breiten Masse“ derart begeistert, daß er vergessen haben muss, daß es das eigene Parteivolk war, dass ihm zujubelte. Anders lässt sich sein Überschwang gar nicht erklären… Albern. Das Alles, dieser ganze Wahlkampf, das Gehabe der Politiker, der Parteigänger (und dazu können wir getrost die überwiegende Anzahl der örtlichen Medien ebenfalls rechnen)- das alles ist einer so großartigen Sache wie der Demokratie unwürdig. Es wundere sich doch niemand, wenn sich das „gemeine Volk“ angewidert abwendet… Aber diesmal nicht. Dieses eine Mal nach langer Abstinenz, da gehen Sie bitte wieder hin! Sie wollen doch, daß diese Schmierenkomödien vom Spielplan kommen. Sie wollen doch endlich wieder richtig gute Vorstellungen sehen! Und zwar in einem Volkstheater. „Ohne Sorg“ können wir zwar so schnell nicht mehr leben, dafür haben sie schon zu viel vermasselt, aber das Schlimmste verhüten: Das können wir. Noch. ..
Zeigen Sie denen, die das vergessen haben, was Demokratie ist! Und sorgen Sie dafür, dass ich diesen Selbstbedienungsladen schließen kann – damit aufrichtige Menschen wieder Menschen dienen. Ein Kreuz nur! Jeder nur ein Kreuz! Das reicht völlig. An den Lasten, die uns aufgebürdet wurden, haben wir nun lange genug getragen. Mehr geht nicht. Aber wenn wir uns jetzt nicht zur Wehr setzen, dann werden wir in kürzester Zeit unter den Lasten zusammengebrochen sein. Stecken Sie den Kopf nicht wieder in den Sand! Bleiben Sie aufrecht! Und halten Sie sich tapfer….
Das Anstössige daran…
hieß es gerade zu der Kanzlerin/des Ackermanns Geburtstagsparty, in einem Kommentar der Abendnachrichten, sei nicht die Party – sondern anstössig sei allein der Zeitpunkt, zu dem diese Feier thematisiert worden sei. Wahlkampf! Pfui! Schließlich, so der Kommentator, habe er selbst bei Merkel 4 mal, bei Schröder über 20 mal, an solchen Feiern teilgenommen. auch Steinmeier habe dabei Rotwein geschlürft und nie was dabei gefunden. .. Sehen Sie und da finde ich, dass das, was als Verteidigungsrede gedacht war, für mich zu neuer, noch schärfer Klage führen muß. Das Anstößige daran ist für mich jetzt, dass solche „Feierlichkeiten“ offenbar üblich sind. Ja, Pfui! Schämt Euch! Schämt Euch bis auf die Knochen!
Und Opel…Opel….GM eben noch pleite, eben noch mit Milliarden gerettet, fängt jetzt schon wieder mit Spekulationen an. Glauben Bedingungen stellen zu können. Interessieren sich schon wieder nur für den eigenen Profit! Da hatte mein Gatte gerade einen meiner Meinung nach wirklich guten Vorschlag: Kündigungen. Da sagte er – und für einen Moment lang hörte ich Hugo reden: „Alle Räder stehen still, wenn euer starker Arm das will“ …
Und dann meinte er, das seie es, was wir im Pott tun sollten: den Spieß herumdrehen. Kündigen, hat er gemeint, alle Opelmitarbeiter sollten auf einen Schlag kündigen. Statt sich zum Spielball machen zu lassen, sollten sie selbst aktiv werden – kein Konzern der Welt könnte solche Mitarbeiter in absehbarer Zeit ersetzen. „Was habt ihr nicht alles versucht in eurer Geschichte“, sagte der beste Ehemann von allen (außer Ihrem/Ihnen), „Werke besetzt, Brücken gesperrt, Autobahnen – aber das – das hat noch keiner gemacht: einfach mal kündigen. Es mag eine Sperrfrist geben, 6 Wochen vielleicht, aber dann gibt es Arbeitslosengeld 1. Ihr fallt doch nicht ins bergfreie! Solange hält das kein Konzern durch!!! Sie können Euch nicht ersetzen! Nicht alle auf einmal, und nicht, wenn ihr alle zusammensteht. Kündigung als Kampfansage! Ihr habt nichts zu verlieren…“ Was für ein Vorschlag! Ohne darüber geschlafen zu haben weiß ich: Er hat Recht! Ja! Alles andere haben wir versucht. Und wir haben uns in unzähligen Kämpfen aufgerieben. Selbst zu kündigen: das ist ein legaler Weg! Wir müssen nicht eine Werft, ein Werk besetzen. Solange wie sie mit unserer Arbeitskraft , unseren Existenzen, glauben Monopoly spielen, haben wir auch die Möglichkeit uns zu verweigern! Ja. Jajaja! Er hat Recht! Wie Hugo schon Recht hatte. Wie unsere Vorväter schon Recht hatten: Alle Räder stehen still, wenn unser starker Arm es will! Wenn die Gewerkschaften das vergessen haben: Wir können uns daran erinnern. So, wie wir mal einkaufen gehen können, um zu zeigen, welche Macht wir haben, und wie viele wir sind, und unersetzbar – so können wir auch nicht einkaufen. So, wie wir arbeiten, können wir auch alle mal: kündigen. Danke, das war`s, ihr wollt uns weiter verarschen? O.K., aber wir machen nicht mit! 6 Wochen bis zum Quartalsende – solange habt ihr Zeit, uns ein Angebot vorzulegen – sonst sind wir weg , dann war`s das für Euch! Und dann kauft Euch den Laden keiner mehr ab! Das wird Euch ruinieren, also denkt gut nach!…
Ich weiß, Sie kucken grad genauso, wie ich gekuckt hab… Schöner Gedanke, nicht wahr? So einfach. So bezwingend. Ja! Wir sollten überall den Spieß herumdrehen! Wenn wir zusammen stehen, dann können die uns nämlich alle mal…. Und zwar rein gar nix. Die brauchen uns!… Und wie die uns brauchen!!! Sonst gibt es nämlich nicht nur kein Prdukt mehr – es gäbe auch kein Werk mehr…
Die Gewerkschaftsfunktionäre, die oft genug Parteimitglieder sind, mögen nicht mehr wissen, wie das geht, Arbeitskampf. Aber wir können ja durchaus neue Formen entwickeln. Bis hin zu kollektiven Kündigungen…
:So. Das wollt ich Ihnen noch erzählen. .. Und gezz knuutsch ich meinen Gatten. Toller Typ, den ich da auf meine alten Tage noch gefunden habe….
Schlafen Sie schön! Und träumen Sie….Von dem, was wir alles erreichen können, wenn wir uns endlich begreifen als das, was wir sind: Menschen. Zusammen: ein Leib.
Wer nicht denken will, fliegt raus (Beuys)

Das Studium der Männerfreundschaften ist übrigens langwierig, stark verschachtelte Gesellschaftskonstruktionen sind das, nicht so simpel wie bei Frauen, die einfach mal so zur Toilette gehn… Eins steht jedenfalls jetzt für mich schon fest: die Demokratisierung muss alle Gesellschaftsbereiche erfassen – die Probleme die wir haben machen auch vor dem Fußball nicht halt. Ein bißchen bedauere ich, daß ich nicht mit dem Fan-Bus zum Pauli Spiel mitgefahren bin. Das wäre sicher auch sehr aufschlussreich gewesen. Auch in den Vereinen gibt es eine „Basis“. Und weiter oben treffen wir dann auf die immer gleichen Protagonisten… Jedenfalls ist das ganz spannend, was sich da alles im Internet findet. Man muss dann nur die ganzen Informationen sortieren, sichten, trennen: die Guten ins Tröpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen… Das kann dauern. Zumal ich keine Tauben habe, die behilflich wären… Sonst gibt es nicht viel Neues. In Gedanken geh ich die letzten Monate nochmal durch, die Begegnungen, die ich hatte, die Erfahrungen, die ich sammeln konnte. Ich fühle mich sehr bereichert – in vielerlei Hinsicht. Und ich habe eine Menge über mich selbst erfahren. Ich bin gewachsen. Diese Kandidatur hat, schon jetzt, mein Leben grundlegend verändert, denn ich habe durch sie Einblicke bekommen, Erkenntnisse gewonnen, wie ich sie ohne sie nicht hätte machen können. Ich habe, so seltsam das klingen mag, durch sie Frieden gefunden. Es war ja richtig, immer, irgendwie, wenn Sie auf Lesungen gefordert haben, ich solle „in die Politik“ gehen. Ebenso richtig war es aber auch, für mich, es damals nicht zu tun. Ich glaube nach wie vor, dass dies der richtige Zeitpunkt ist. Und ich glaube, ja, immernoch, daß ich diese Wahl gewinnen werde. Das ist kühn, finden Sie? Ja, das ist es. Es braucht einige Kühnheit, ein flammendes Herz und einen kühlen Kopf, wenn man sich entschließt, dass zu tun, was ich tue. Aber das weiß ich jetzt erst. Als ich meinen Anspruch vor ein paar Monaten anmeldete, da war das aus der inneren Erkenntnis heraus, das das alles so nicht weitergehen kann, dass wir alle, dass auch ich so nicht weitermachen kann, wenn wir wollen, wenn ich will, daß unsere Leben lebenswert, unsere Erde bewohnbar bleibt. Damals, an jenem Morgen, da hatte das nichts mit Mut oder Kühnheit zu tun – da war einfach das Erkennen: es geht nicht anders. Ich muss etwas tun. Mehr tun, als dagegen an zu schreiben, gegen diese ganze Unvernunft, den Eigennutz, die Selbstsucht und die Machtgier. Das war selbstverständlich, dass ich aufstand – ich brauchte keinen Mut dazu. Heute weiß ich, dass ich mutig bin. Und kühn. Ich weiß überhaupt viel besser, wer ich bin, was ich kann. Welche Stärken ich habe. Und welche Stärke. Ich habe mich schätzen gelernt in dieser Zeit. Und ich habe Sie schätzen gelernt. Beides gibt Anlass zu berechtigter Hoffnung, daß wir die Verhältnisse in ein paarTagen werden ändern, die Karten neu mischen können. Alles, was ich Ihnen über das Gesagte, Geschriebene hinaus noch versichern kann: Ich werde mich Ihres Vertrauens würdig erweisen. Ich weiß, daß ich viel verlange, aber denken Sie bitte daran: Nicht ich habe Vertrauen verspielt. Das waren andere, denen Sie dennoch immer wieder neuen Vorschuss gaben. Nun bin ich es, die Sie um einen Vertrauensvorschuss bittet. Lassen Sie diese Sache nicht unter den Fehlern leiden, die andere gemacht haben! Wir brauchen Mehr Demokratie! Und Sie können am kommenden Sonntag mit Ihrem Votum für eine unabhängige Kandidatin stellvertetend für die vielen Bürger in der ganzen Bundesrepublik ein deutliches und unübersehbares Zeichen dafür setzen, dass unsere Geduld nun ein Ende hat, daß wir von nun an mit an den Tischen sitzen wollen, an denen über unser Schicksal entschieden wird. Ich werde Sorge dafür tragen, daß unsere Interessen auch in Düsseldorf und Berlin zur Kenntnis genommen werden müssen . Sie werden in mir eine gute Anwältin Ihrer Interessen in den Schaltstellen der Macht finden, ich werde Ihre Ansprüche zu stellen wissen. Ich habe mich in allem sehr sorgfältig geprüft und versichere Ihnen: Ich bin dieser Aufgabe gewachsen. Bewegen Sie alles, was ich Ihnen schrieb in Ihrem Kopf und in Ihrem Herzen…Und freuen Sie sich. Dass wir diese Chance auf Veränderung haben.
Andere sterben dafür. Und haben Sie dennoch nicht…
Er kommt, er kommt nicht, er kommt, er kommt nicht, er…
Watt meinen Sie? Ob Brandt gezz Gänseblümkes zuppt? Von wegen, ob sein Kontrahent nu kommt ? Heut Ahmt…Vielleicht hadder ja widder kein Zeit…
Doch. Ja. Ich hab mich wieder ein bißchen abgeregt. Manchmal gerate ich einfach in Wallung. Wenn ich mir so vorstell, wie die da… im Kanzleramt! Sapperlot!… Ich finde, da kann man sich nicht nur aufregen – man ist dazu geradewegs verpflichtet! Ehrlich: Sowas geht doch nicht! Ebensowenig wie es geht, daß Pleitiers jetzt die HSH Nordbank „absahnieren.“ Dass die, die die Krise verursacht haben, heute in die Gremien berufen werden, die dem einen Riegel vorschieben sollen. Dass Böcke zu Gärtnern gemacht werden! Immer wieder. Daß Lobbyisten in den Ministerien sitzen und sich selbst die Gesetzestexte schreiben – inklusive der Lücken. Daß Bankenchefs und Wirtschaftsbosse im Kanzleramt Partys geben dürfen… Mein Fass ist schon lange übergelaufen – ich hätte mich sonst gar nicht zur Kandidatur gezwungen gesehen, aber ich hoffe, daß dies der Tropfen ist, der an anderen Fässern noch gefehlt haben mag… OmmmmOmmmmmOmmmmEliEliEliHareHareHareAllahAllahAllahHallelujalujalujaOmmmmOmmmm
Bevor ich mich doch wieder….hier….noch ne schöne Musik. Wiyathul. Zum entspannen….
Neuerungen
Hier gibt es natürlich jede Menge neuen Technik-Schnick-Schnack – aber keine Sorge, ich werde davon keinen Gebrauch machen. Mehr als 3 Knöppe sind nix für mich und ich bin schon aus mancherlei Schaden so klug geworden, daß ich mich zu beherrschen weiß… Man muss nicht an allen Knöpfen spielen. .. Erwähnte ich schon, dass mein alter schwatter Corsar läuft wie ein Dötzken? Neue Reifen! Sie glauben nicht, was neue Reifen ausmachen. Man hat direkt mehr Bodenhaftung…
Apropoppo : Was sagen Sie denn zur Geburtstagsparty von Herrn Ackermann die Frau Merktnix geschmissen hat? Das hört und hört und hört nicht auf. Dienstwagen, Flüge, Posten, Posten, Posten, Milliarden und Abermilliarden für Banken, für uns Brosamen – und jetzt auch noch Geburtstagsparty für/mit/wegen Ackermann. Damit der auch mal eine Freude hat. Und watt hadder gestrahlt!… Sie wollen mir doch jetzt nicht erzählen, nach all dem, was hier in den letzten 2 Jahrzehnten geschehen ist, dass man diese Politiker, die sich bei gar nichts irgendwas denken…pah!.. noch wählen kann? Das ist doch eine Verhöhnung des Volkes, die Ihresgleichen sucht. Und egal wie das immer jetzt gedreht werden wird, wie schön, wie weggeredet: Das ist eine Ungeheuerlichkeit! Das nenn ich Volksferne! Beim allerbesten Willen: Das ist nicht mehr zu ertragen… Und eins wollen wir mal festhalten: Das wird von den Politikern an der Basis hingenommen!!! Weil Sie es alle selber so halten, so „Hof-Halten“ – nur ein paar Nummern kleiner. Und weil Sie es sich deshalb gar nicht leisten können, ihre Stimmen so laut gegen Ihre Vorderen zu erheben, wie es nötig wäre. Es soll doch keiner von denen beklagen, die Bundespolitik strahle auf die Kommunalwahl aus! Sie müssten Ihre Stimmen erheben, aber sie schweigen dazu. Weil Sie gar nicht anders können… Ich schon. Ich kann ganz anders…
Geschafft!
Sehen Sie – geht doch. Ich hab das dann einfach mal entschieden, heut morgen, „Sooo, Mimi, heute lässt Du mal die neue Homepage schalten – und zack. Geht. Hoff ich doch. Kuck ich jetzt mal… Bis gleich…
Zum Alten Tagebuch
geht es, wenn Sie auf den obigen Link klicken. Es enthält ab dem 1. April 2009 die Dokumentation der Kandidatur um das Oberbürgermeisteramt der Stadt Duisburg. Mit dem 6. September 2009 beginnt hier ein neues Kapitel, mit dem Denk- und Gestaltungsprozesse meiner künstlerischen Arbeit an der „Sozialen Plastik“ sichtbar gemacht werden.
Zur Lektüre auch dringend empfohlen: Die Nachdenkseiten
Dieses Tagebuch ist ein Werk unter „CC“ .