Abschalten

Und wieder läuft das „Abstimmprogramm“.
Der Westen muss doch merken was da läuft. Herr Lau – kümmern Sie sich doch mal! Sie müssen doch merken, wenn das von der gleichen IP- Adresse kommt.
Wenn ich Langeweile habe,  stell ich hier mal ein paar Daten ein. Dann kann sich jeder selbst ein Bild machen. Für`s Erste würde es genügen, die Initiatoren dieser Abstimmung machen sich mal eins – und schalten dann ab.

Pharisäer !!! Der Nächste, bitte.

Heute zum Thema : alle Hebel in Bewegung setzen ….

Hier ein Link zur Rheinischen Post:  Die „Katholische Arbeiterbewegung“ meldet sich nun zu Wort, oder präziser, genauer: vertreten durch ihren „Geschäfts“führer Ratsherr Wörmann.

Wieder jemand in Doppelfunktion?!

Und heute Abend dürfen wir uns dann noch auf das Wort zum Sonntag freuen. Hat die Hauspostille schon vor Tagen angekündigt. Ein junger, dynamischer Pfarrer (42), neu in Essen, aber medial nicht unerfahren, wird zu uns sprechen. Ich erwarte ein paar Anmerkungen zu Matthäus 7, wider den Richtgeist. Was anderes kann ich mir nicht erhoffen nach dem Vorspiel. Also:  Der Nächste bitte ?

Ich hoffe nicht. Ich hoffe, es nimmt sich auch mal einer unserer Nöte an.

Die katholische AmtsKirche hat durch die Jahrhunderte und Jahrtausende immer ein ganz besonderes Verhältnis zur Macht gepflegt – so sie sie nicht selbst innehatte. Viel Unheil ist daraus erwachsen.

Aber Gott ist wundervoll. Und auch unter den Andersgläubigen gibt es Gerechte.

Wollen wir hoffen, das der Geist Gottes auch in der katholischen Kirche die erreicht, die nicht allein am Machterhalt interessiert sind, sondern an der erneuten Menschwerdung Gottes.

In der „Kirche von unten“ hat er Christenmenschen schon berührt, warum sollte er nicht auch die Vorstandsetagen mal erreichen ?

Glaube, Hoffnung, Liebe.  Korinther 13.   Ich empfehle Ihnen aber auch mal einen Blick in Korinther 12.  Schauen Sie doch mal selbst rein, in die Bibel. Geht ja.  Hat Luther ja übersetzt. Damit ein jeder sich selbst kundig machen könne. Und nicht immer auf die Übersetzung derer angewiesen ist, die nur in Zungen zu reden verstehen. 1. Korinther 14.  Das ist dann meine Leseempfehlung für die Geistlichkeit.  Zum Sonntag.

Kyrie Eleison.

Mimi mitte Scherenhände

Nach all dem Verdruss will ich Ihnen  noch Kurzweiliges von meinem Garten-Arbeitstag berichten. Und weil ich seit einer kleinen   Ewigkeiten keine Kolumne mehr geschrieben, da dacht ich, ich versuchs einfach mal – mich hat das früher immer erheitert, vielleicht klappt es ja wieder. Erheiterung kann ich nach dem Tag gebrauchen.

Hier also, nach langer langer Zeit mal wieder eine „ruhrspöttische“  Mimi …(abber nich anne Bude).

Die Hecke ist geschnitten. Suupi, ich sach Sie datt.  Et lief  alles ganz ganz prima, ich bin gut gelaunt anne Abbeit gegangen, richtich beschwingt , kann man so sagen, doch.  Ich schneid ja furchbaa gerne Hecke. Und ich hab ja eine richtich prima Ratterknatterelekroheckenschere  Modell  „Good Vibrations“ Superlight, HeavyCut.. Da kann man noch beschwingter sein und auch mal Wellenschliff odder Kügelkes un so …Egal.  Ich schwang also, beherzt wie immer, nur diesmal  beschwingter noch als sonst… Watt soll ich sagen: Bein ! Ich hab mir in mein schönes altes langes Bein geschnitten ! Nicht gezz tief, da waa die Hose zwischen, meine liebste, meine beste Hose, die mir – quasi als letzten Dienst –  die Zähne vonne Schere tüchtich von mein Bein wechgehalten hat.  Aber eben doch: 2 Zähne durch, zack, ratsch. Hinein in mein Bein.

Gezz kann ich ja kein Blut sehen und da waret ganz gut, daddet ersma nich geblutet hat un wenn, dann waret nonnich durchen Stoff am sickern. Ich also rein inne Hütte, wie John Wayne im Western  nachen Schlangenbiss, den Korken vonne Flasche Kööm und ersma ein gekippt, damit ich dä Schmerz au aushalten könnt,  wenn ich kurz drauf dä Korn inne Wunde schütten würd.  Desinfektion. Kennich alles aussen Western. Ich hat ja kein Jod im Haus. Ein Unglück kommt selten allein. Sagen wir so: et hat gebrannt, Echten Indianer kennt ja au kein Schmerz und ich war mittlerweile John Wayne, Indianer und Heldin der Arbeit in Eine, (Three in One), also Pflaster drauf, Hecke  fertich geschnitten.. Dann die Rasenkanten.  Habbich mein Super-Trimmer-Classic 273/P13 Turboprop angeschlossen, (ich lieb sonn Elektrozeuch, ich lieb Werkzeuch übberhaupt) also ran an dä Turbo und beschwingt getrimmt.  Jedenfalls soweit datt gezz mitte frische Wunde zu schwingen ging.  Und wie datt ging! Allerdings hat sich dann beim Trimmen dieser dünne Kabel vonne Weihnachtsbeleuchtungskette, also der, den ich beim letzten Mal Heckeschneiden versehentlich zersäbelt hatte (abber nich entsorcht), also dä hat sich dann umme Trimmerfadenspule gewundwindet.  Schwerst. Bis zum Stillstand. Meinzeit, watt waa datt für ne Friemersheimelei, bis ich datt Ding wieder da raus hatte. Aber … sagen wir: ich waa nich  aufhalten. Heute eine Königin!  So, Mimi, habbich gedacht,  gezz is soviel schief gelaufen – gezz kann datt nur noch Gut gehen, geht gaa nich anners – Pech is aus für heute. Dann habbich dä Rasenmäher ausse Garage gerollt. Benziner – ich würd also über kein Kabel fahren können, datt Fahrwerk waa werkseitich weit genuch wech vonne Füße:  die Verletzungsgefahr für Mensch und Maschine gering – ich beschloss, mein Glück zu wagen. …

Hammse ma versucht, sonn Ding anzukriegen? Als Frau gezz? Als zaate zaate Frau? Mit diese Strippe, wose mit Gefühl und Schmiss dran ziehen müssen, bisse die ersten Zerrungen haben? Ich sach nur : Linker Bauch. Rechte Schulter. Aber ich hab nich aufgegeben. Da bin ich wie sonn Terrier. Ich hab den Rest dann mit Links gemacht.. Und mir nur beinahe die Finger im Graskorb gequetscht. Und dann, dann ers! habbich den Besen genommen und gefeecht. Mitten Besen is mir nonnnie watt passiert. Au heute nich. Gezz is alles ganz schön. Dä Rasen, die Rosen, die Hecke, alles schön. Bis auf mein Bein. – abber da kuck ich einfach nich  hin, da zieh ich  Hose drüber, ich hab noch ne ganze… Feierabend für Heute. Schicht im Schacht, dä Spaten muß waaten. Den nehm ich heute nich mehr inne Hand, weil:  ich krich ihm ja eh nich inne Erde, ohne datt ich mich mit beide Beine drauf stell – und datt is mir heut einfach zu riskant. Mir is viel passiert,  abber et hat mich nich umgehaun.  Dabbei sollet bleiben.  Morgen is au noch ein Tach….

Was soll das?

Jetz lese ich gerade, die Demo für morgen ist abgesagt. Der Anmelder erwartet zu wenig Teilnehmer – und sagt ab.
Was soll das? Die Bürger zu bewegen, das ist doch keine Veranstaltung nach „Einschaltquote“. Nun stellen Sie sich mal vor, in Leipzig hätten die noch vor der ersten Montagsdemo abgesagt – die haben nämlich gewiss nicht mit großem Zulauf rechnen können, dort hatte man nämlich mehr zu fürchten als wir hier. Da wird durch Presse und Blogs mobilisiert und der Initiator sagt jetzt: Och nöh, da will ich nich…gestern waren Wenige da, morgen kommt dann auch nicht mehr? Da hab ich keine Lust? Wir machen erst nach „Marktbeobachtung“ und entsprechender „Prognose“ ? Sorry, aber irgendwie seit Ihr nicht ganz gescheit.
Das ist eine ganz ganz merkwürdige oder aber ganz ganz dumme Aktion.

Ich schlage jedenfalls vor, wir gehen trotzdem. Ruhig. Friedlich.
Jeden Samstag, immer 12 Uhr, Hauptbahnhof.
Man muss doch mal anfangen damit!

Lassen Sie sich nicht aufhalten. Wir werden schon mehr und mehr!

Samstag, 21.8. 12 Uhr – Bahnhofsvorplatz

Morgen ist eine weitere Demonstration. Hier: Klick.

Liebe Frau Hendrix, dass die Ihre gestern nicht gut besucht war, das hat verschiedene Gründe. Seien Sie nicht traurig und kämpfen Sie weiter. Der Zeitpunkt war ungünstig, da arbeiten noch viele und – das wog viel schwerer – dann hat ja auch Jansen`s Finte gewirkt. Viele Menschen glaubten, es seie schon längst in Ihrem Sinne gehandelt worden, der Cubus käme an die Rampe und die Frage seie gelöst. Das ist sie nicht, aber die von Herrn Gerste so hochgelobte Arbeit Jansens zeigte Wirkung, die Nebelkerzen nehmen manchen den Blick, die die hiesigen Verhältnisse nicht kennen. Aber der Nebel wird sich auch wieder lichten, das verspreche ich Ihnen: ich trage dazu bei, was immer ich kann. Das zentrale Feld werden wir Herrn Jansen nicht überlassen. Und das weiß er auch schon – er zeigt ja Reaktionen.

Wie man Sie seitens des „Geschlossenen Gedenkkreises“ behandelt ist ein weiterer Skandal und macht hoffentlich auch dem Letzten hier klar, wer und was dort „regiert“. Man hat guten Grund, Sie fern zu halten, man muss ja fürchten, Sie könnten die Gutwollenden dieses Kreises vielleicht zum Nachdenken darüber bewegen, ob und vom wem sie hier beeinflußt werden, was man ihnen vorenthält. Ich hoffe, diese Aufrechten ( und solche gibt es in jeder Vereinigung) sind aber auch jetzt schon, durch Ihr Tuen, darauf aufmerksam geworden, daß es Menschen gibt, denen man den Zugang zu diesem „Lenkungsausschuss Trauer“ verwehrt. Ich hoffe, sie ziehen daraus ihre Konsequenzen und laasen sich nicht „einspannen“. Und/oder arbeiten  mit der Bürgerbewegung zusammen. Und die gibt es!  Wie jedes in-Bewegung-setzen braucht das aber ein Weilchen,  da muss erstmal Energie hineingegeben werden, bevor sich so eine Masse in Bewegung setzt. Haben Sie ein wenig noch Geduld, datt löppt sich schon aallens torecht… Seien Sie morgen mit uns. Sonnabend ist ein guter Tag, 12 Uhr eine gute Zeit! Und bedenken Sie: In Leipzig waren zu Anfang auch nicht so viele auf der Strasse. Es wurden mehr und mehr. Sie haben friedlich die Veränderung herbeigeführt! Allerdings eben nicht am ersten Tag. Wichtig war es, dass Sie angefangen haben! Dass Sie nicht aufhören. Sie haben damit anderen Mut gemacht…

Für den morgigen Tag wünschte ich mir, das, was ich mir für jede Demonstration wünsche: daß doch geschwiegen würde. Dass da niemand das Wort ergreift, der nichts anderes im Sinne hat, als seinen eigenen – wie auch immer gearteten politischen Vorteil und/oder den Klassenkampf. Sie alle sollten sich fernab von den Bürgern halten! Wir haben wirklich genug von diesen immergleichen Parolen, genug davon, immer und immer wie die Esel vor irgendwelche Karren gespannt zu werden, in unserem guten Wollen schamlos ausgenutzt zu werden.  Wir sind keine Esel. Und es wird höchste Zeit, sich diesen Treibern zu verweigern. Denken Sie bei allem daran: Unablässig werden Bilder produziert, die um die Welt gehen. Es ist, aus naheliegenden Gründen, einigen sehr daran gelegen, die Duisburger wie einen Mob darstellen zu können, der Lynchjustiz üben will. Auch in Zeitungsforen im Internet wird eifrig daran gearbeitet, die Duisburger intellektuell zu diskreditieren. Man versucht ein äußerst negatives Bild von ihnen zu zeichnen, während gleichzeitig unablässig „positive“ Bilder von Sauerland in die Welt gesetzt werden. Eine  Computer-Abstimmung wird in augenfälliger Weise zu Gunsten Sauerland beeinflusst.  Es werden Bilder und Meinungen am laufenden Band produziert, seien Sie sich dessen bewußt! Wir befinden uns längst in einer Art medial-politischer Schlacht – da müssen wir ruck-zuck ein paar Dinge dazulernen, damit man unser Ansehen nicht noch mehr beschädigen kann. Zeigen Sie, so friedlich wie freundlich wer die Duisburger sind:  aufrechte, ehrliche Menschen, mit einem ausgeprägten Sinn für Verantwortung, die bereit sind, für sich und andere einzustehen, bereit, Verantwortung zu tragen. Diesen Verantwortungssinn hat uns eine harte Arbeitswelt aufgezwungen, unsere Vorväter mussten sich aufeinander verlassen können, denn ihre Leben hingen ganz unmittelbar davon ab. Wie auch heute noch unsere Leben davon abhängen, daß wir uns aufeinander verlassen können müssen. Wir müssen uns immer verantwortlich zeigen.

Das dies sichtbar wird, morgen, dass wir uns den Menschen gegenüber verantwortlich fühlen, die ihre Kinder, Partner, Brüder, Schwestern verloren haben, die ihre Gesundheit und ihr Seelenheil in unserer Stadt verloren – das dies sichtbar wird, das wünsche ich mir.

Bleiben Sie ruhig. Lassen Sie sich von niemandem provozieren. Und provozieren Sie nicht.

So. Und jetzt geh ich Rasen mähen, Hecke schneiden, Blumen gießen, Bohnen ernten, Brombeeren pflücken, ich steich in den Teich, ich putze die Böden, wasch die Wäsche, häng se auf im dauerlauf, lasier den Rosenbogen friesenblau, kümmere mich um Zeitung und Altglas, kraul dem Gartenbuddah den Bauch, ernte den Lauch…. Das ist nämlich zu tun. Für uns alle geht es ja weiter, das Leben.

Das müssen wir auch lernen, für die Zukunft:  uns zu engagieren und uns dennoch genug Zeit zu nehmen für uns selbst. „Mach Dich frei, hab Spaß dabei“, sozusagen. Bei allem Engagement müssen wir unseren alltäglichen Pflichten gewissenhaft nachkommen. Verantwortung tragen.

Denksport

Damit Sie auch diesen Tag noch rumkriegen:   Lektüre

Hier noch  „die verbotenen Papiere“

und  „die in der Anlage fehlende Seiten“ des Einsatztagebuches. Es ist doch immer gut, wenn man mal in den Spiegel blickt. Und da machen Sie sich dann bitte mal Gedanken,  warum diese Seiten wohl gefehlt haben mögen. ..

Und eine dringende Bitte auch noch :  Lassen Sie sich nicht auf Nebengeleise  leiten.  Jäger, Gebag – darüber wird später zu reden sein.  Lassen Sie sich auch von den ebenso unermüdlichen wie unerträglichen Kommentatoren   wie „comptur“ und „Jürgen Rohn“ nicht in sinnlose Diskussionen verstricken. Das kostet Sie nur Kraft und Nerven, die wir in der vor uns liegenden Zeit brauchen. Man versucht damit nur Sie Ihrer Energien zu berauben. Ignorieren Sie das.  Der Zeitpunkt wird kommen, wo über all das geredet werden wird und wo wir uns die Protagonisten, die sich hier selbst inszenieren, genauer betrachten werden. Jetzt aber nicht. Wir haben ganz andere Zeichen zu setzen…

Zum Kotzen

Nachdem nun der Medien-Berater gegangen ist (ich denke aus gutem Grunde) organisiert „die Stadt“ wohl wieder selbst. Das wird bitter! Nach Heidenreich ist jetzt auch Gerste „redebereit“.  Hier. So schwer es einem auch fallen mag, sich das alles durchzulesen, weil man diese  „Arien“ einfach nur noch unerträglich findet und sich auch die Seele nicht weiter zumüllen lassen will,  so schlimm das alles ist,  so dankbar muss man andrerseits beinahe dafür sein, dass man uns so weitreichende Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt derer gibt, denen wir uns und unsere Stadt anvertraut haben. Fassungslos liest man und wird immer fassungsloser.  Andrerseits erfährt man immer mehr. Hier beispielsweise etwas über die Rolle von Herrn Jansen und das „bürgerschaftliche Engagement“. Das Herr Gerste ihm dankbar ist, das glaub ich gern, hat der Kulturdezernent doch ganze Arbeit bei der Trauerkanalisierung geleistet. Wenn Herr Gerste hier „vor sich hin plappernd“ erklärt, was er in seinem Urlaub „rund um die Uhr“  geleistet hat und was und wen er dann direkt nach diesen Einlassungen anspricht, dann ahne ich, wen er “ an der Strippe“  hatte und an wessen Fäden da gezogen wurde.  Ich sagte es schon einmal:  Während wir noch schockiert und traurig waren,  da wurden „im politischen Raum“ längst „alle verfügbaren  Hebel in Bewegung gesetzt“  um uns  „in den Griff“ zu kriegen.

Das widert mich an.  Alles, was man erfährt, widert an. Wenn wir das jetzt nicht schaffen, uns aus all diesen „Zusammenhängen“, diesen Verstrickungen  zu befreien, die „Würgegriffen“ gleichen, dann war`s das für uns. Dann sind wir, dann ist diese Stadt,  ist die Demokratie an ihrem vorläufigen Ende angelangt. Sie ist dann endgültig zur Demokratur verkommen.

Guten Morgen, Herr Heidenreich,

wochenlang haben die Bürger Duisburgs vergeblich darauf gewartet, daß jemand aus Ihrer Partei, das Wort ergreifen und den Parteifreund Oberbürgermeister zum Rücktritt auffordern möge.

Zunächst mussten wir lesen, daß Ihr Kollege Enzweiler, in altbekannter Manier, „Sondierungsgespräche“ führte – um mal herauszufinden, wie es denn so steht, mit den Mehrheiten, und ob sich denn wohl ausserhalb der eigenen Reihen noch jemand fände, der bereit und willens wäre, Sauerland im Amte zu halten.

Nun haben also auch Sie sich zu Wort gemeldet.  Sie richteten es aber nicht an die Bürger, die täglich neu erleben müssen, wie das Ansehen Ihrer Heimat beschädigt wird, von jenen, denen der Begriff der  „politischen Verantwortung“  vollständig fremd zu sein scheint.

Zwar wendeten Sie sich an die Presse um eine Rücktrittsforderung auszusprechen, aber sie forderten den Rücktritt von Innenminister Jäger.

Hätten Sie ebenfalls den Rücktritt des Herrn Sauerland gefordert, so hätten Sie,  in meinen Augen,  sich zumindest ein Minimum moralischer Integrität bewahrt und die Bürger hätten in nicht allzuferner Zukunft darüber nachdenken können, ob und wie weit Sie Ihnen noch vertrauen und Sie wählen können.

Durch Ihr einseitiges, leicht durchschaubares Manöver jedoch haben Sie sich so vollständig diskreditiert, wie man es mit einem einzigen „Statement“ überhaupt nur tun kann.

Insbesondere erbost mich die Tatsache, dass Sie anscheinend ernsthaft annehmen, überhaupt irgendjemandem (egal wem) den Vorwurf machen zu können, er beschädige die Demokratie. Dazu, Herr Heidenreich, fehlt Ihnen allein deshalb schon jedwede Berechtigung, da Sie und Ihre Fraktion ebenfalls die Demokratie fortlaufend beschädigen und daher gar nicht über die moralische Autorität verfügen, gegen andere einen solchen Vorwurf erheben. zu können.

Allein aus Sorge um das Wohl dieser Stadt und Ihrer Bürger hätten Sie schon vor Wochen, als dieses erbärmliche Entschuldungs-Spektakel zu reifen begann, die Reißleine ziehen und Ihren Parteifreund Sauerland zum Rückzug bewegen müssen. Stattdessen stärkten Sie ihm den Rücken, was zu weiteren, noch verheerenderen öffentlichen Auftritten führte, die das Ansehen unserer Stadt nun auch weltweit nachhaltig beschädigt haben.

Neben dem notwendigen Bewußtsein für politische Verantwortung ist Ihnen jetzt auch noch der politische Instinkt abhanden gekommen. Das wird sich in einer Weise rächen, die sie jetzt schon fürchten müssen. Je länger Ihre Verweigerung Konsequenzen zu ziehen andauert, umso mehr wird gerade Ihre Partei Schaden nehmen. Sie können doch jetzt schon einem Wahlergebnis entgegensehen, wie Sie es bisher nur von der FDP kennen. Der CDU Duisburg droht, in die Bedeutungslosigkeit zu versinken. Doch diese Gefahr zu erkennen, gar abzuwenden – dazu ist in Ihrer Partei offenkundig niemand in der Lage. Ihre Fraktion fügt all den seelischen Wunden, an den wir schwer zu tragen haben, täglich neue hinzu.

Das wird man Ihnen nicht vergessen , denn es werden Narben bleiben, uns zu erinnern.

Da wohlmeinende Appelle der Ministerpräsidentin, der Kanzlerin und des Bundespräsidenten keine Früchte getragen haben, machte es keinen Sinn, wenn ich nun einen weiteren an Sie richtete.

Ich belasse es deshalb dabei, Ihnen – einmal mehr – meine Meinung gesagt zu haben.

Ich hoffe, Sie erinnern sich bis zum Tag der Abwahl daran, was es heißt, politische Verantwortung zu tragen. Damit wir dann auch auf das zu sprechen kommen können, was Sie in Bezug auf Ihren politischen Gegner bewegt. Das ist für uns so lange nachrangig , bis der Mann, der in dieser Stadt qua Amt Verantwortung zu übernehmen hat, es auch tut.

Die Bürger wissen sehr wohl, wie das geht, das  „in die Zukunft schreiten“: es heißt, einen Schritt nach dem anderen zu machen. Große Sprünge und das Überfliegen waren immer nur die Sache derer, die sie zu ihrer Vertretung wählten.

Stattrat Heidenreich fordert auch was …

Ich hab mir noch  „Zapp“ angesehen (NDR. finden Sie bestimmt selbst, ich bin zu müd zum verlinken), jetzt will ich ins zu Bett und mir die Decke üer den Kopf ziehen. Für heute reicht es wirklich.

Morgen werde ich mich dann noch um das hier kümmern. Herr Heidenreich hat sich wirklich ein paar ganz persönliche Worte verdient. Und die will ich gern an ihn richten. Das muss wohl sein. Das geht nicht anders.

Heute nur eine Prognose:  Ihre Partei, Herr Heidenreich, sieht in dieser Stadt den tiefsten und empfindlichsten Einschnitten „in der Wählergunst“ entgegen, die sie seit Gründung dieser Republik hat hinnehmen müssen. Und Sie können dann sagen:  Ich war dabei.

Heute haben Sie maßgeblich dazu beigetragen.                                                     Auch ein Verdienst….