Für heute ist`s genug. Wir müssen ausgeruht sein. Den Brief an Herrn Jansen setzte ich selbstverständlich fort und ich werde mich dabei redlich bemühen, ihn einigermaßen kurzweilig zu halten. Sowas ist ja alles Neuland, für Sie, wie auch für mich – da wollen wir ebenso beherzt wie bedächtig voranschreiten und darauf achten, dass wir nicht ermüden. Wir wollen ja auch Freude an unseren Fortschritten haben. Um die verschiedenenen Ebenen auseinanderzuhalten wird eine neue Kategorie eingerichtet – dann haben Sie leichteren Zugriff auf einzelne Kapitel.
Es ist noch viel passiert heute, Sie werden es selbst gelesen haben,die CDU meldete sich zu Worte und die Grüne Ratsfraktion zeigt Flagge statt die Segeln zu streichen, nachzulesen im Westen, bei -xtranews, den Ruhrbaronen oder im Duisblog – ich glaube, Sie wissen sich jetzt schon ganz gut selbst auf dem Laufenden zu halten. Ich muß nicht mehr auf alles einen Link setzen. Wenn ich müde bin, wie jetzt ist das prima und wenn mir etwas besonders auf der Seele brennt, dann werd ich das auch weiterhin tuen. Mich bewegt sehr viel mehr, als ich Ihnen an einem Tag zu schreiben vermag. Aber da ich weiß, daß Sie dieselben Dinge bewegen, muß ich das ja auch gar nicht immer tun. Was Mimi zu dem ein oder anderen meint, das können Sie sich ohnehin denken. Ich bin jetzt mal eher so für die … Punktlandungen zuständig. Konzentration auf das Wesentliche. Auch eine Sache, die viele erst noch lernen müssen…
Hier hab ich noch 2 Videos gefunden, Betthupferl für Sie:
nachdem nun ein paar Augen der medialen Öffentlichkeit auf den zu führenden Diskurs gerichtet sind, möchte ich Sie hiermit nun auch ganz offiziell in meinem Internet-Zuhause begrüßen.
Ich freue mich, dass auch Sie den Weg auf diese Seite gefunden haben.
Dieses Tagebuch ist Bestandteil meines Kunstprojektes “ „Ein, zwei, drei! Menschen!“, in dessen Rahmen ich mir ein Zuhause in den unendlichen Weiten der intervernetzten Welt gegeben habe. Mein Beitrag zur Ruhrkultur, wenn Sie so wollen. Und es ist auch Bestandteil eines anderen meiner Projekte mit dem Titel „ „Freie Wege“ In Erinnerung an Joseph Beuys.“
Ich schreibe Ihnen das, damit Sie wissen, warum Sie so häufig zum Gegenstand meiner Betrachtungen wurden: Ich bin Künstlerin – Sie sind Kulturdezernent. Nach meinem Begriffe von der Kunst, den ich allerdings tüchtig erweitert habe, sind Sie und ich dadurch so etwas wie … natürliche Feinde. Katz und Maus sozusagen. Oder Hund und Katz. Je nachdem, welchem Bild man sich eher zugeneigt fühlt.
Sie können dem folgen? Wenn nicht: Fragen Sie. Fragen Sie überhaupt immer und viel. Das empfehle ich jedem meiner Leser. Fragen sind „von Natur aus“ gut, Fragen gehören zum Fortschritt, wie das Gelbe zum Ei. Auch ich halte selten eine Frage zurück…
Sie schrieben „Ich finde Ihre Äußerungen über mich beleidigend und anmaßend.“
Darf ich Sie fragen, woraus die Beleidigungen bestehen und worin Sie mich anmaßend empfinden? Was maße ich mir an? Ich glaube Ihnen gern, daß Sie mich so empfinden, aber ich frage Sie genauer: Was maße ich mir an? Womit habe ich Sie beleidigt?
Darin, daß ich hier, wie auch in meinen Kolumnen und meiner gesamten künstlerischen Tätigkeit, deutlich Stellung beziehe, darin kann ich keine Anmaßung sehen. Es sind grundgesetzlich verbriefte Rechte, von denen ich als Staatsbürgerin umfänglich Gebrauch mache. Welcher Stilmittel ich mich bei meiner künstlerischen Tätigkeit (auch die Literatur ist ja eine eine solche) bediene, das variiert von Zeit zu Zeit und von Werk zu Werk – aber Beleidigungen habe ich bisher nicht in meinem Repertoire. Es wäre hilfreich, Sie würden sich da erklären – dann kann ich auf etwaige persönliche Empfindlichkeiten gegebenenfalls eingehen, um Verletzungen zu vermeiden. Denn das bin ich durchaus bereit zu tun, mir ist nämlich nicht daran gelegen, irgendeinen Menschen zu verletzen. Auch Sie nicht. Es ist hier eine Auseinandersetzung in der Sache zu führen – und soweit als das möglich ist, werde ich Rücksicht üben. Soweit als das möglich ist ! Es geht hier um unsere Stadt. Um ihr Ansehen, aber auch und noch viel mehr um die Gefühle, den Schmerz und den Kummer abertausender Menschen, der Frage danach, wie es weitergehen kann. Und es geht hier um Menschen, die ihre Liebsten verloren und nun mit ansehen müssen, wie in dieser Stadt, einmal mehr, mit Verantwortung umgegangen wird.
Es wird viel zu reden sein. Das wird ein langes Schreiben, daß ich hier an Sie richte. Und es werden noch viele sich beleidigt fühlen, auf diesem langen schweren Weg, hinaus aus dem diesem dunklen Tal, in das man uns geführt hat.
Wir werden ihn zu gehen haben. Ob wir wollen, oder nicht.
update 27.8. – der untenstehende Link verwies auf einen anderen Artikel, der jetzt nicht mehr dort steht. Die Kommentare die unter diesem hier stehen gehören überwiegend ebenfalls zu dem anderen Artikel. Hier ist dem „westen“ wohl ein Fehler unterlaufen, den ich zu korrigieren bitte.
„Die Unzufriedenheit der Bürger mit dem Oberbürgermeister ist also nur insoweit bedeutsam, als Ratsmitglieder deren Unzufriedenheit zum Anlass nehmen, ihrerseits die Initiative…“ zu ergreifen.
Das schreibt Herr Greulich Herrn Rabe. Dem Herrn Rabe, der so trefflich des Oberbürgerm4isters innige Wünsche zu übermitteln weiß. Und der Herr Greulich, das ist der Herr Greulich, der „in Urlaub weilte“ und uns und unsere Rathausangestellten ebenso im Regen stehen ließ, wie seine Kollegen es taten.
Moinsen, meine lieben Leser.
Zum ersten Mal seit über einem Monat habe ich ebenso tief wie lang geschlafen. Dass ich so vorzüglich ausgeruht bin, dürfte diesem Tagebuch in den nächsten Tagen noch sehr zu Gute kommen.
Ich weiß, Sie warten auf den Brief an Herrn Jansen. Der kommt. Und nicht nur der. Ich werde Ihnen in der nächsten Zeit mal erzählen, was sich meiner Meinung nach „hinter den Kulissen“ dieser Horrorshow tut.
Ich bin es nämlich leid, mich derart verschaukeln zu lassen, meine Herren. Sie mögen immernoch glauben, die Dinge in Ihrem Sinne beeinflussen zu können – aber dieses Mal werden die Bürger Ihnen nicht hilflos ausgeliefert sein. Es mag sein, daß Sie glauben, mit einer Beckschen Textausgabe unter dem Arm könnten Sie sich das, was Sie offenbar als Ihre Pfründe betrachten, auch weiterhin sichern. Das wird nichts. Sie dürfen getrost alle Hoffnung fahren lassen.. Ich habe jetzt noch ein paar Dinge zu erledigen – aber dann gilt meine ganze Aufmerksamkeit uneingeschränkt Ihnen. Und all dem, was Bürger gemeinhin Ihre „Machenschaften“ nennen. Ich will es Ihnen heute mal so formulieren, wie meine Großmutter es Ihnen gesagt hätte:
Ich werde nicht aufhören, auszusprechen, was war. Und was ist. Und mit mir werden es viele andere nicht. Wir alle werden nicht schweigen, mein Herren „Verwaltungsvorstände“. Sie mögen Ihre Zukunft schon planen – unsere verplanen Sie nicht.
Wir werden nicht aufhören zu fordern, daß Sie sich endlich verantwortlich zeigen und Ihre Ämter niederlegen. Jeden Tag. werden wir das fordern. Jeden einzelnen dieser grauenhaften Tage, die Sie uns zumuten.
Ich habe eben mit Josef Krings telefoniert. Ich konnte mir irgendwie seine Rolle in diesem merkwürdigen Gedenkkreis nicht erklären und dachte, das Beste wird sein, ich frag ihn einfach selbst. Wann immer man von dem Kreis las, las man ja auch von Josef Krings. Er würde mir bestimmt sagen können welche Rolle er da spielt. Und wissen Sie was? Keine. Herr Krings ist gar nicht Mitglied dieses Gedenk-Kreises! Er war bei dem Trauermarsch, ja, er hat dort eine Rede gehalten. Und man hat ihn gebeten, Jurymitglied zu sein. Das war`s.
Der „Lenkungsausschuss Trauer“ . Darüber wird auch weiterhin zu reden sein. Aber erstmal suche ich noch nach … wohlgesetzten Worten. Worten, die eines ambitionierten Kulturdezernenten auch wirklich würdig sind. Da will ich mich als gemeine Vertreterin des Prekariats nicht lumpen lassen…
“Wir haben die Verpflichtung, bei aller Trauer, auch für die Bürgerschaft und für die Stadt, die Stadt weiter nach vorne zu bringen und das werden wir tun und auch nach einer angemessenen Zeit auch mit Freude und Begeisterung weiter tun. Wir sind mitten im Kulturhauptstadtjahr 2010 und wir präsentieren uns als Hafen der Kulturhauptstadt und ich habe bisher das gute Gefühl gehabt, dass wir oben mitspielen, auch in der Qualität und das werden wir auch in der zweiten Jahreshälfte machen.”
Kulturdezernent Karl Janssen im WDR, vom 24.08.2010, nach etwa 19 Min. beginnt der Beitrag. http://www.wdr5.de/nachhoeren/westblick.html
Ich, Herr Jansen, habe das ungute Gefühl, daß Sie , ganz persönlich, ganz oben mitspielen wollen. Die Vehemenz, mit der Sie sich hier an allen möglichen – und unmöglichen- Stellen seit Wochen nun zu Worte melden, die Art und Weise, wie Sie sich zunehmend öffentlich in Szene setzen, welches Profil Sie sich zu geben suchen – all das deutet für mich darauf hin, dass Sie sich den Bürgern hier als zukünftiger Oberbürgermeister empfehlen wollen. Ich habe mir das jetzt lange genug schweigend angesehen und mochte es zunächst gar nicht glauben. Aber nach diesen Ihren neuerlichen „Einlassung“, dieser dreisten Ankündigung, daß wir und wann wir unsere Trauer und unseren Schmerz durch von Ihnen verordnete Freude und Begeisterung zu ersetzen haben – da kann ich nicht mehr schweigen. Das schlägt dem Fass den Boden aus. Ich werde jetzt mal nach passenden Worten für einen “ OB in spe“ und seine „Spezies“ suchen…
Bisschen spät, oder? Und wo doch schon so vieles „beim Anwalt“ liegt…
Dazu macht sich auch xtranews Gedanken. Hier. Und der Westen berichtet auch. Hier. Und die RP . Hier. Da weht wie immer der Hauch von Normalität durch unseren ganz unglaublichen Alltag.
Und dann noch diesen Link hier. Der „Lenkungsausschuss“ „Wie wir uns das „Gedenken“ denken“ kennt offenbar kein Halten mehr.
Ich fordere Sie nocheinmal dazu auf, Ihre „Bemühungen“ einstweilen ruhen zu lassen. Dass man hier “ sehr schnell Zeichen setzen“ will – das glaub ich gerne. Es sind allerdings nicht die Zeichen, die die Duisburger von Ihnen erwarten. Die schließen Sie ja nach wie vor aus Ihrem „Zirkel“ aus.
Sie sind zu Ihren Handlungen nicht legitimiert! Wann wollen Sie das eigentlich mal zur Kenntnis nehmen ?