7 Wochen danach…

7 Wochen nach dieser Rede, wissen wir, daß den Angehörigen Hilfe verweigert, und sie von Seiten der Stadt Duisburg doch allein gelassen wurden. Sie sind es bis heute.

Ich hoffe, daß sich heute auch in den Reihen der CDU aufrechte Menschen finden werden, denen das Wort „Anstand“ nicht fremd ist und die den ihren  über parteipolitisches Kalkül zu setzen wissen.  Sonst droht unserer Stadt die schlimmste Zerreissprobe.  Sie haben heute eine Schicksalsfrage zu beantworten.  Ich bete, daß Ihnen allen dies bewusst sein möge.

Zum großen Abschlussbericht…

habe ich noch Fragen – vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen, der mit der Sichtung schon weiter ist…

Im Abschlussbericht der Kanzlei Heuking pp heißt es im Abschlussbericht „Rechtslage“ auf Seite 28 „(…) nach Durchführungen von verschiedenen Simulationen (…) kommt der Gutachter zu dem Schluß (…) “ und dann kommt als Quellennachweis (?) der Hinweis auf die Anlage 49 , die Entfluchtungs- und Personenstromanalyse vom 13.7. Seite 60.

Ich nehme an, daß mit „der Gutachter“ Professor Schreckenberg gemeint ist. Bei der Anlage 49 handelt es sich aber um eine Analyse – nicht um ein Gutachten. Die ist von TraffGo – nicht vom Professor. Und der kommt auch nicht drin vor. (Diese Analyse geht übrigens von ganz bestimmten Annahmen aus.  (5.3 – Voraussetzung für die Gültigkeit.)

Diese Analyse ist Bestandteil des Sicherungskonzeptes des Veranstalters. Hat irgendjemand in all diesen Dokumenten den Auftrag zur Prüfung des Sicherheitskonzeptes gefunden? Ich meine jetzt nicht dieses Dokument, was ich eher als eine „Gesprächsnotiz“ bezeichnen würde, als als Auftragsbestätigung. Was genau sollte Herr Prof. Schreckenberg prüfen,(wo ist der exakte Prüfauftrag bzw. wo ist eigentlich sein „Gutachten“.  Hat da irgendjemand mal etwas schriftliches gefunden? Man beruft sich ja hier darauf, daß man sich auf einen Gutachter verlassen habe dürfen und müssen – da muss es doch dann einen präzisen Auftrag des zu Begutachtenden geben. Muss doch festgelegt sein. Was. Wann. Wie.Wo. Und wenn man sich auf dessen Angaben in einem „Gutachten“ verlassen wird müssen/wollen: Wo ist denn dann dieses Gutachten? Das muss doch irgendwo mal schriftlich festgehalten sein, daß soll doch ein 20.000 Euro – Gutachten sein – das gibts doch nicht für eine mündliche Auskunft oder ein zaghaftes Kopfnicken. Hat irgendjemand das schon gefunden in dem ganzen Papier? Ich bitte um Hilfe.

Die um sich selbst kreisen.

Ich bin gefragt worden, ob ich zu den Erstunterzeichner der Bürgerstiftungsinitiative etwas schreiben könne. Ja, kann ich. Aber damit wäre Ihnen nicht geholfen – wir alle müssen lernen, mit diesem Medium „internet“ umzugehen. Mehr als bisher. Ich habe Ihnen ja bereits vorgemacht, wie das geht, das „Selbst-Herausfinden.“ Nehmen Sie die Namen, kopieren Sie sie in eine Suchmaschine …

Die Netzwerke derer, um die es hier geht, sind auch so vielfältig und eng, daß Eine allein gar nicht Alle aufzeigen kann.  Wir müssen uns genauso „vernetzen“ und zusammenarbeiten, wie unsere Unverantwortlichen es schon lange tun.  Wir werden zukünftig alle „ran“ müssen, um uns dieser Hydra zu erwehren.

Sagen will ich Ihnen zumindest soviel:  Nahezu alle Erstunterzeichner rekrutieren sich aus dem Kreise der Bürgerstiftung, sind entweder im Vorstand oder im Aufsichtsrat – die, die Sie darin nicht finden, soweit ich bisher sah sind das 2, – bei denen bliebe zu prüfen, ob sie Aktionäre der gAG Bürgerstiftung sind.

Wir befinden uns die ganze Zeit zwar nicht im Rats – aber in einer Art „Kreissaal“ – quasi der Vorhof des Burgplatzes.

Ob die hier in Frage stehenden städtischen Töchter, Vereine oder Stiftungen – überall werden Sie feststellen, daß Sie auf die selben Leute treffen.  Es dominieren Politik- und Wirtschaftsvertreter, die Interessenslagen sind politische und wirtschaftliche. Und insbesondere den seit geraumer Zeit wie Pilze aus dem Boden geschossenen Stiftungen kommt eine ganz besondere Bedeutung bei der Wahrnehmung politischer und wirtschaftlicher Interessen zu, auch wenn  „sozial und caritativ“ in Erscheinung treten. Dies ist aber ein Thema, das später zu erörtern sein wird. Einstweilen gilt es nur festzustellen, daß wir dieser Caritas, für die man sich gern auch noch feiern lässt, gar nicht bedürften, wenn unsere Steuergelder nicht ständig für unsinnige und kostspielige „Leuchtturmprojekte“ wie Stuttgart 21 oder, hier in Duisburg, Küppersmühle ua. zum Fenster hinausgeworfen würden – und zwar gegen den erklärten Willen der Bürger. Allein die Gehälter der Versorgungsgeschäftsführungsposten (samt dazugehörigem Fuhrpark) der städtischen Töchter würden ausreichen, die ein oder andere Stiftung überflüssig zu machen.  Und hätte der Herr Kulturdezernent darauf verzichtet, ausgerechnet die Bereiche, von der er vielleicht Ahnung gehabt haben mag, unter Schaffung weiterer Personalkosten  in eine „Bildungsholding“  „auszulagern“ – hätten der Stadtbücherei vielleicht nicht sämtliche Mittel für Neuanschaffung gestrichen werden müssen. Herr Janssen mag leidenschaftlich kulturelle Neigungen haben, worin aber seine Qualifikation besteht, ausgerechnet in diesem Bereich so konzentriert tätig zu werden, vermag ich ohnehin nicht zu erkennen.

Aber über all das wird später zu reden sein. Im Augenblick gilt es wirklich nur, die Handlungstrukturen und Netzwerke zu erkennen – und für Alle sichtbar zu machen.

Überwältigender Raum

Ein überwältigender Raum also…

Der Raum im Tunnel war auch überwältigend. In ganz anderer Art. Und auch er hat eine ganz einmalige Akkustik. Ich fände es ausserordentlich wünschenswert, das Philharmonische Orchester entschlösse sich, auch dort einmal zu spielen. In dieser Situation, in der wir alle uns befinden, sollten Sie sich einmal ernsthafter als bisher überlegen, ob Sie Ihre Talente und Fähigkeiten nicht auch in die Dienste derer stellen wollen, die Sie mit viel Schweiß und Ihrer Hände Arbeit finanzieren.  Sie erwiesen der Kunst einen hohen Dienst, würden Sie sie von den Sockeln der Hochkultur auch in die Niederungen des Lebens tragen  Das würde uns alle dauerhaft bereichern, uns Trost und Hilfe sein. Sie beschritten damit einen ganz neuen Weg, die Herzen der Menschen für die Schönheit der Musik zu gewinnen.

Immer diese Müllers…

Ein interessanter Beitrag. In der neuesten, aktualisierten Fassung hier.

Bezogen auf die Verantwortlichkeit der Stadt Duisburg wird festgestellt:

„2. Die Stadt Duisburg hat die Veranstaltung  mit diesem  Konzept genehmigt, das heißt, sie ist ihrer Prüfpflicht in einem wesentlichen Punkt nicht nachgekommen: Das Konzept war in einem für den Todeserfolg relevanten Punkt widersprüchlich: Insgesamt 485.000 Personen sollten das Gelände nach und nach aufsuchen können, was bei der maximalen Durchlasskapazität der Eingangstunnel länger gedauert hätte als die Veranstaltung andauerte, wenn man den – vorgesehenen- gleichzeitigen Abgang über dieselbe Rampe einbezieht. Die Informationen lagen vor und hätten bei kritischer Prüfung dazu führen müssen, dass eine Genehmigung der Veranstaltung nicht erfolgte.“

Wenn ich mich bei meinen bisherigen Beiträgen vorrangig zur Frage der Verantwortung „der Stadt“ geäußert habe dann allein deshalb, weil diese Frage für die Duisburger Bürger – de facto „vorrangig“ ist.  Es sind die hier von Ihnen gewählten Vertreter die jegliche Verantwortung von Beginn an leugnen und damit auch eine schwere innerstädtische VertrauensKrise hervorriefen.  Zu Fragen der (moralischen) Verantwortlichkeit Dritter werde ich mich erst äußern, wenn Herr Sauerland, der Verwaltungsvorstand und der Stadtrat zurückgetreten sind.

Tiefer und tiefer…

Wie hat mein Omma immer gesacht? Is nix so fein gesponnen, et kommt doch anne Sonnen! Hier. Man mag es kaum glauben…

Danke Kollegen, saubere Arbeit!

Wo wir gerade dabei sind: Der Herr Rabe, der hatte den Herrn Dressler ja auch aufgefordert, sagen wir mal: nicht so pingelig zu sein im Umgang mit den Gesetzen. Und der Herr Dressler, der hatte ja dann den berühmten Aktenvermerk angelegt. Ich schrieb da ja von. Hier. Und kommentierend auch noch hier.

Sagen Sie mal, Herr Dressler, – wie kam das dann eigentlich, dass für Sie das Verwaltungsverfahren auf einmal dann doch geordnet war? Sie schrieben ja, Sie wollen dafür keine Verantwortung übernehmen. Darf ich Sie mal ganz ausdrücklich danach fragen: Haben Sie die Verantwortung dann später doch übernommen – oder nicht? Wenn ja:  dann tragen Sie sie jetzt auch. Und sagen Sie uns mal, was Ihren Sinneswandel begründet hat. Und wenn Nein: dann sagen Sie uns doch bitte mal, wie das damals weiterging, hinter verschlossenen Türen und wer die Verantwortung statt Ihrer dann übernommen hat….

Vorbereitungen

Bevor ich Sie wieder an meinem Gedankenkreis teilhaben lasse, hier noch etwas zur Vorbereitung. Das auch noch, bitte. Besonders Augenmerk auf:

„Darüber hinaus bezeichnet das Schlagwort des Agenda Surfing das Aufgreifen eines ungeplanten Ereignisses (z.B. die Elbe-Flut 2002) zum eigenen Nutzen und der politischen Profilierung. Im Gegensatz dazu wird der Versuch, ein bestimmtes Ereignis von der politischen Tagesordnung zu verdrängen (etwa durch das Setzen völlig anderer Schwerpunkte) mit dem Begriff des Agenda Cutting oder Gatekeeping umschrieben.“

Das nächste Aufgebot. Lenk- und Denkkreise.

So.  Da haben Sie ihn, den nächsten „Kreis“.

Wieder mit dabei:   Die Bürgerstiftung. Und selbstverständlich auch : Frau Gabriele Grillo, Sprecherin des Lenkungsausschusse „Trauer“ , für die Bürgerstiftung im Gedenkkreis. „Doppelt gemoppelt“ hält eben besser. Und auch Herr Kewitz ist natürlich mit dabei,  Herr Janssen und Herr Gerste halten sich auffallend zurück…

Ich preise an dieser Stelle die „entf-Taste“. Und wie…

No comment. Today.

Herrschaften: Ihr traut Euch was! Meine Omma hätte gesagt: Übermut tut selten gut!