April, April ?

Hier. Der ist gut…

Erinnert mich an meinen. Vom letzten Jahr. Der war auch keiner…

Und darf ich hier nochmal an diesen, überaus aufschlußreichen Artikel erinnern?  Zitat:

„Einen Haken soll der Verkauf dem Vernehmen nach haben. Nach NRZ-Informationen sieht der Kaufvertrag vor, dass der gesamte Vertrag rückabgewickelt wird, sollte ein Vertragsbestandteil nicht erfüllt werden. Das allerdings könnte schwierig werden, denn die DBV will die 3,2 Millionen Euro von der WOGISA sofort zur Kredittilgung verwenden. Eine Rückabwicklung könnte die DBV dann nicht mehr leisten.“

Ich sagte es gestern schon:  Dann gehört das TaM Wogisa.  Dann ist man sämtlicher Einflussmöglichkeiten beraubt. Und dann kann das Haus auch neuen Nutzungen zugeführt werden.  Wir sind uns sicher darüber einig, daß es sich hier um keinen geeigneten Standort für ein Einkaufszentrum oder ein Seniorenstift handelt? Gut.

In Hamburg ist es in der letzten Zeit, wenn ich mich recht entsinne, gleich  zweimal vorgekommen, daß  Bezirke sich gezwungen sahen,  der Einrichtung von 2 Großbordellen zuzustimmen, quasi  „Centro`s“  der käuflichen Liebe – weil die Rechtslage das “ so hergab“.  Gewerbeimmobilien. Mischgebiet.  Eine Ansiedlung die (das kann ich nicht beurteilen, mag es aber glauben) trotz des eher bürgerlichen Wohnumfeldes deshalb nicht zu verhindern war…

Ich bin der Auffassung, daß sich der Stadtrat unverzüglich mit der Entwicklung um das Theater am Marientor zu befassen hat. Ein Verkauf dieser Immobilie zu den bisher genannten Bedingungen, die bereits vertraglich festgelegt, aber der Öffentlichkeit nicht bekanntgegeben werden, ist völlig inakzeptabel.  Es muss im Übrigen grundsätzlich die Frage beantwortet werden, ob die Bürger – angesichts der Tatsache, dass hier ein erfolgreich vermarktetes Haus verkauft werden soll, ohne dass eine geeignete andere Spielstätte zur Verfügung steht – einem Verkauf überhaupt zustimmen wollen.

Nehmen Sie Ihre Verantwortung als Ratsmitglieder war,  berufen Sie eine Sondersitzung ein und ziehen Sie das Verfahren unverzüglich an sich.

Vor allem:  Informieren Sie sich und die Öffentlichkeit umfassend. Es muss Schluß sein damit, daß Sie sich von Ihren Fraktionsvorsitzenden sagen lassen, wie Sie sich zu verhalten haben. Lassen Sie sich nicht länger zu Handlangern von Parteiinteressen machen, hören Sie auf sich auf Andere zu verlassen und die Verantwortung stets mit einem Kopfnicken abzugeben.

Ich dokumentiere hier alle Vorgänge zu all diesen Projekten. Ich dokumentiere hier auch Ihr Schweigen. Niemand wird hinterher sagen können,  er habe nichts gewusst,  nichts wissen können.

Ich nehme Sie hier deutlich in die Verantwortung!

Wir alle werden Sie zukünftig verantwortlich machen,  für das, was in dieser Stadt ohne unser Wissen und ohne unsere Billigung,  unter Ihren Augen und mit Ihrer Beteiligung – und sei es durch „Ermächtigung“ –  geschieht.

Das geht nicht, dass Sie hier so tun, als sei das nicht Ihre, nicht unsere Sache! Als habe allein der Oberbürgermeister das Sagen.  Das geht nie wieder,  daß Sie Ihre Hände in Unschuld waschen und einer wie der Andere mit dem Finger auf den Nächsten zeigen. Ihr Nichtwissenwollen, Ihre „Ermächtigung“ Anderer, Ihre Delegation der Verantwortung,  sind Teil dessen, was uns in die Katastrophe führte.  Und was seither die Krise täglich vergrößert.

Zeigen Sie sich verantwortlich! Und suchen Sie endlich das Gespräch mit den Bürgern! Ihnen allein sind Sie verpflichtet.  Nicht Ihren Partei- und Fraktionsspitzen. Wir werden nicht müde werden,  Sie daran zu erinnern.

Schön.

Moinsen.

Richtig was los in der Stadt.  In allen Ecken scheint Hektik zu stecken. Aktivitäten, wo hin man auch schaut…

Wir beschlossen den gestrigen Tag ja mit dem TaM – und können ihn auch gleich damit wieder beginnen. Spät am Abend noch – ich lag nach einem arbeitsreichen Tag schon selig-süß-träumend im Bett – da hat sich Herr Gerste noch mal an die Arbeit gemacht. Um 22:07 drückte er dann die Enter-Taste und veröffentlichte eine Stellungnahme im Forum des Westens. Hier. Das nehmen wir jetzt mal zur Kenntnis.

Und heute Morgen dann, da ist mir passiert, was mir ja oft passiert: Bin ich mal wieder an einen Knopp gekommen. Bin ich mal wieder wo gewesen, wo ich gar nicht hinwollte. Tzzz.  Diesmal:  Kleine Zeitreise gemacht.  Gelandet im Jahre 2009.  Frühjahr. Im Tränen-Theater.

Nachhaltig… Wie ich schon gestern sagte :  Wogisa hat Zeit. Auch in 2009 hatte man bereits 2 Jahre verhandelt und versucht, irgendwie einen Fuß in die Tür zu kriegen. Und es heißt – Zitat:

Hans-Peter Fritsch von der Wogisa kritisiert weiterhin, dass die DMG, die nicht Vertragspartner der Wogisa sei, von potentiellen Pächtern „Bankgarantien in Millionenhöhe” fordere. Dies sei „außerhalb jeglicher marktüblichen Vorgehensweise”. Hans-Peter Fritsch: „Der Stadt, der Gebag und der DMG liegen nun bereits seit beinahe zwei Jahren ein Konzept vor, in dem der potentielle Pächter Gentry Entertainment ab Frühjahr 2010 das Theater wieder erfolgreich mit Musicals bespielen möchte.”

Und weiter heißt es:

„Die Wogisa und die Gebag haben nach eingehenden Verhandlungen bereits im Sommer 2008 eine Einigung über den Kaufpreis für das Objekt erzielt. Exzellent verhindert hat die Abwicklung des Kaufes seither immer wieder die DMG mit nicht nachvollziehbaren Forderungen.”

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber für mich sind die Forderungen der DMG durchaus nachvollziehbar.  Hätte ich es mit jemandem zu tun, der als Rechtsform mit:  „Candleberg Ltd. & Co. KG“  firmiert und eine Krise kriegt, wenn ich das Wort „Bankengarantie“ von meinem Lippen perlen lasse, dann sähe ich auch eher 3 als einmal hin. Wenn der ein Geschäft betreiben wollte, an dem schon andre scheiterten, die geübter darin sind, setzte ich sicherheitshalber auch noch die Lese-Brille auf.

Haben Sie mal daran gedacht, daß Herr Gerste an dieser Stelle durchaus im Sinne der Bürger handeln könnte, wenn er immer wieder auf verschiedene Umstände aufmerksam macht ? Dass er – an dieser Stelle – wirklich ganz excellente Verhinderungsarbeit leistet ? Ich jedenfalls finde das ganz ganz prima, daß er da immer wieder nachhakt. Ob es ihn was angeht oder nicht…

Und jetzt mach ich mir mal nen Kaffee.  Morgens:  immer Kaffee. Mit Tee allein lässt sich für mich um diese Zeit keine Taste treffen.

Und ich begrüße ca. 1000 weitere Neuhinzulesende. Ich werde mir alle Mühe geben,  Sie Bestens zu unterhalten. Und ich kann Ihnen versichern, Sie befinden sich in „Bester Gesellschaft“, was den Kreis Ihrer Mitleser angeht…

Das Dream-Team

Den Artikel hier, den habe ich doch bis heute glatt übersehen.

Und jetzt wissen Sie auch, wie Herr Brandt von der SPD das sieht. Und da kann das natürlich schon sein, dass auf der Baustelle gearbeitet wird, noch bevor der Rat entschieden hat.  Wenn „die Chefs“ sich einig sind – da kann Herr Krieger ja machen, was er will.

Oder ?

Nachschlag(en)

Und was ist das überhaupt wieder für ein dubioses Konstrukt?

Hier meldet sich ein Herr de Marco zu Wort, der aber gar nicht alleiniger Käufer der Immobilie ist.  300.000 Euro will er gerade mal cash auf den Tisch legen, den Rest abstottern – aus Eintrittsgeldern finanziert! Wenn der pleite macht – dann ist da aber  „Wogisa.“ Der viel stärkere Partner bei dem Deal.  Die kriegen dann den Rest für „Schnäppchenpreis“ ?   „Wogisa“. Oder „makeln“ erneut? Wie kommen die überhaupt in dieses Spiel? Da heißt es in dem Artikel  “ Die Käufer sind in Duisburg keine Unbekannten.“ Wem sind die denn bekannt? Mir nicht.  Die, die ich kenne, kennen die auch nicht.

Das ist doch wieder so ein findiges Konstrukt! Welche Bank würde unter „normalen“ Umständen, so ein Musical finanzieren? Mit den Vorzeichen bei Haus und Betreiber?

Mit einer Immobilie als  Sicherheit, die im Juni noch 4,5 Millionen kosten sollte, obwohl sie deutlich mehr wert ist, wenn man sie nur „geschickt“ zu nutzen weiß –  damit vielleicht.  Obwohl ich mir bei der zu erwartendenden Einnahmesituation und dem Risiko selbst da nicht sicher wäre. Da braucht es mehr.

Für die Wogestra aber ist das Projekt schon bei weitem interessanter. Nicht sofort.  Für  „sofort“  ist der schwammige politische Wille immernoch zu ausgeprägt.  Aber wenn die Möglichkeiten der städtischen Einflussnahme noch geringer geworden sind, nach dem Verkauf,  nach einer eventuellen weiteren Pleite. Dann… Alles spekulativ, versteht sich.  Wogistra kann – so oder so – nur gewinnen. Die Bürger -einmal mehr- nur verlieren.

Ich hoffe,  Sie haben auch gelesen, dass die vorzügliche Vorständin Frau Wolf-Kröger von der Gebag  im Juni noch 4, 5 Millionen als Preis aufgerufen hat und streng darauf achten wollte, daß der Käufer den Kaufpreis auch zahlen kann. ( Toll!)  „Ganz Buchhalterin“ wie sie sagte. Da hab ich mich erstmal am Tee verschluckt, als ich das las. Und dachte,  Sie wäre es wohl auch besser geblieben.  Euphorie allein hilft nämlich nicht,  aus einer Buchhalterin eine Geschäftsfrau oder gar einen tauglichen Vorstand für eine Wohnungsbaugesellschaft zu machen, die gemeinnützig arbeiten  sollte. Sollte. Und es nicht tut.  Zur politischen Verfügungsmasse geworden ist.

So ist das dann eben, wenn die Gebag wegen der Küppersmühle ins Schleudern gerät.  Dann kann er nicht flott genug gehen, der Ausverkauf, der Notverkauf,  und für den Not-Verkauf größerer Wohneinheiten hat Herr Sauerland auf der Expo-Real ja auch schon Kontakte gemacht, denn das Loch ist noch längst nicht gestopft.  Aber Herr Sauerland wills schon richten, er hat die Weichen auch da gestellt…  Ob der Zug aber mit Volldampf auf das tote Gleis fährt – das hängt im Moment ganz allein von Ihnen ab.

Und ? Haben Sie die gelb-grünen Bänder gekauft ? Dann können Sie ja einen Baum damit schmücken.  Machen Sie, neben dem Alltäglichen, auch etwas Schönes damit.  Etwas Ungewöhnliches, Spektakuläres, an dem viele sich freuen können. Lassen Sie sich etwas einfallen, um Aufmerksamkeit zu erregen.  Werden Sie für einander sichtbar. Es wird alles leichter, je mehr wir zueinanderfinden. Setzen Sie Hoffnungszeichen. Zeigen Sie Ihre Löwenzähne! Und: Bitte reissen Sie es doch endlich mal nach Herzenslust auf, Ihr Löwenmäulchen, und verschaffen Sie Ihrem Mut einmal Luft!

Ich versprech´s:  Es geht Ihnen besser davon. Mit jedem einzelnen Tag.  Meine Stimmung, meine Lebensfreude jedenfalls nehmen mit jeder einzelnen Veröffentlichung in diesem Tagebuch zu, heben sich, mir wird leichter. Es ist gut, sich von dem Schutt zu befreien, mit dem sie unsere Seelen zugemüllt haben. Es ist gut, wenn jetzt über alles geredet werden wird.  Es ist gut „Nein“ zu sagen, wenn dieses Nein beinhaltet, daß man das Leben in Liebe, Frieden und Freiheit bejaht. Es ist gut Hoffnung zu haben. Und den Glauben daran, dass wir die Welt zum Bessren ändern können. Wenn wir den Wind nutzen, die Flügel ausbreiten, uns auf den Weg machen  und es einfach tun.

Schlag auf Schlag

Ich hatte Ihnen ja heute morgen schon einen Link auf den Artikel vom Theater am Marientor gesetzt. Hier ist der Nächste. Bemerkenswert daran ist, dass die Beteiligten sicher davon ausgehen, dass „der Deal“ zu Stande kommt.

Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit aber auf eine ebenso wesentlicher Aussage lenken, die in den Diskussionen bisher unbeachtet blieb.  Auf diese nämlich:

„Zahlreiche Gastspiele mit prominenten Musikern und Bühnen, die an einer Bespielung der neuen Mercatorhalle kein Interesse hatten, sorgten – so DMG-Chef Uwe Gerste – für einen relativ geringen Zuschussbedarf für das Theater.  Am 18. November 2011 endet allerdings die Vermarktungshoheit der DMG.“

Sie regen sich jetzt erstmal nicht darüber auf, dass man Ihnen erzählt hat, sie bräuchten unbedingt eine neue Mercatorhalle, weil auch die Kapazitäten nicht reichen, weil „große Veranstalter“…pattatpattata – was so von den Vermarktern gesagt wird, wenn der Tag lang ist…weil  alles schöner, neuer, besser würde – das lassen Sie jetzt mal, der Zug ist abgefahren. Tempi passati. Sie denken mal daran, was diese Aussage für Ihre Zukunft bedeutet!

Prominente Musiker und Bühnen, die kein Interesse an der Mercatorhalle hatten ( Warum wohl nicht?  Nichteinmal die Karnevalsvereine und die Chöre, die in der alten Mercatorhalle ihre Heimat hatten, können die Mieten aufbringen!) – also: die Prominenz, die ins TaM ausgewichen war, hat keine Ausweichmöglichkeit mehr, wenn das TaM verkauft ist. An der Mercatorhalle kein Interesse, das TaM verkauft, die RheinRuhrHalle abgerissen…

Da werden Sie mal kucken können, in welche Stadt sie dann fahren, wenn Ihre Chefvermarkter die Kundschaft aus den Häusern getrieben hat…

Kann aber auch sein, daß Herr Krieger was baut in seinen Vergnügungspark mit angeschlossener Gedenkstätte.  Herr Sauerland schwärmte ja mal von einer 5000er Halle… Vielleicht ist das ja gar nicht vom Tisch. Vielleicht gibts für sowas noch Fördermittel! Weiß man`s? In dieser Stadt weiß man nix,  rein gar nix, wenn man Bürger ist.  Wenn das nicht vom Tisch ist, dann haben wir alles gebaut, alles bezahlt , alles verscherbelt, verloren, abgerissen und zahlen dem sauberen Herrn Krieger doppelt und dreifach.

Und noch was:  Die ablehnende Äußerung von Herrn Gerste zur „unentgeltlichen Überlassung von Arbeitnehmern“ – die kam doch nicht aus dem All! Wie darf man die denn verstehen? Waren bis jetzt unentgeltlich überlassene  Arbeitskräfte Bestandteil der Vermietungsverträge? Hat sich Herr Gerste da verplappert? Waren Arbeitskräfte Teil der Vermarktung? Und hat es sich dabei um Euro-Arbeiter gehandelt?

Dem müssen Sie doch nachgehen, wenn Sie Duisburger sind ! Dem müssen Sie doch nachgehen, wenn Sie gewählter Stadtrat sind !  Das können Sie doch nicht in der Zeitung lesen, drüber weggehen und dann im Dezember mal nicken!

Hoffentlich machen Sie sich bald an die Arbeit! Ich werde nämlich hier keine Ruhe mehr geben. Im Gegenteil. Jetzt geht das los! Jetzt werde ich Ihnen mal zeigen, wie spaßig, freudvoll und befriedigend Politik sein kann.

Demokratie ist lustig!

Man darf sie nur nicht immer anderen überlassen…

Wie man sich zu legitimieren sucht…

Aha.  Man begrüßt…

Sie können hier so viel begrüßen wie Sie wollen – deshalb können doch nicht die Bagger vor den Beschlüssen rollen. Und wenn Sie hier jahrelang den Bürgern die Duisburger Freiheit präsentieren, dann können Sie nicht einfach – ohne hinreichende Diskussion mit diesen – etwas anderes „begrüßen“.  Ob Herr Krieger statt eines Großen nun 3 kleinere Häuser baut,  einige Makulatur an seinen Plänen betreibt und ansonsten mit Geld und Kostenübernahmeerklärungen sich hier alle „gewogen“ macht , ist völlig belanglos.  Sie haben sich zunächsteinmal mit Ihren Wählern darüber auseinanderzusetzen,  ob die das auch begrüßen. Das !!! sind Ihre Gesprächspartner – und nicht Herr Krieger.  Dass die „Produktpalette“ von Herrn Krieger den örtlichen innerstädtischen Handel nicht beschädigt – das kann nur jemand glauben, der völlig verblödet ist. Sehen Sie sich doch mal an, was er in seinen Häusern außer Möbeln noch alles verkauft! Vom Knüllermarkt bis zu Käthe Mandel kann hier jeder dicht machen. Oder glauben Sie ernsthaft, Herr Krieger verzichtete Ihnen zu Liebe  auf all seine „Nebenumsätze“ ?

Nochmal: Sie sind nicht legitimiert zu dem, was Sie da zu tun sich anschicken. Terten Sie sofort in einen breiten öffentlichen Diskurs ein!

Rechtsstaat

Auf den Nachdenkseiten ( Link oben) wird heute auch auf folgendes hingewiesen:

„Zur Frage etwa auf welcher Rechtsgrundlage die Bundesagentur für Arbeit bis zum Jahresende mehr als 300.000 Bescheide zustellen will, die das bisherige Elterngeld für Hartz IV-Bezieher entziehen, äußern sich die schwarz-gelben Populisten natürlich nicht. Ein ermächtigendes Gesetz ist weder beschlossen noch ist es sicher, ob es so wie die Bundesregierung will, im Bundesrat eine Mehrheit erhält. Seit wann darf eine Verwaltungsbehörde, wie die Bundesagentur für Arbeit, Gesetze umsetzen, bevor diese gelten?
Die Sozialgerichte werden mit einer erneuten Klagewelle rechnen müssen.“

Ich wies schon vor einer Woche darauf hin, daß die  „Soda“ Oberhausen den Zuschlag zum Arbeitslosengeld mit Hinweis auf „die zu erwartende Gesetzesänderung“ gestrichen hat. Ich habe auch die Lokalredaktion Oberhausen des Westens darauf hingewiesen.

Geschieht das auch in Duisburg?

Es ist mir unbegreiflich, wieso sich die  „Freie“ Deutsche Presse nicht deutlich der Tatsache annimmt, daß hier Gesetze angewendet werden, die überhaupt noch nicht beschlossen sind.  Ist das „rechtsstaatlich“ ? Wieso wird diesem Thema keine Beachtung geschenkt?

Vorwärts! Rampe retten! Rücktritte lauter fordern. Sichtbar werden!

Das duldet hier keinerlei Aufschub mehr.  Jetzt stellen wir mal die Selbstfindungsprozesse hintenan und werden mal tätig.

Habt Ihr die gelben und grünen Bändchen gekauft? Seit Ihr dabei, sie aufzuhängen? Sie müssen sein, wie der Löwenzahn, der sich auch durch den Asphalt noch Bahn zu brechen weiß.  Damit keiner mehr sagen kann, wir hätten vergessen!  Damit sichtbar wird, dass wir nicht einverstanden sind, mit dem was hier geschieht!

Ihr könnt auch gelb-grüne Kleidung tragen, lasst Euch was einfallen – Protest ist auf viele Arten, auch im Alltag, auch ohne Worte möglich. Und wir können einander dann auch erkennen und ins Gespräch kommen.  Macht das, gelb-grün, seit wie der Löwenzahn, damit Ihr sichtbar füreinander werdet und endlich dieses Gefühl des Alleinseins verliert. Seit All-Ein.

Dann, für die, die lieber „Heimarbeit“ machen:  Was gelb-grünes ins Fenster, ins Auto – dann sich mit der Theorie befasst.  Folgende Projekte müssen unter unsere  Lupe genommen werden:   Stadtfenster, Küppersmühle, Berufsschulzentrum, Güterbahnhof.  Kantpark. Es gibt noch ein paar mehr, aber diese:  sind akut. Da brennt es.

Einige träumen hier noch vor sich hin oder machen sich mehr Sorgen, als nötig. Denen sage ich es wieder und wieder: Bewaffnet Euch mit Wissen!  Hier ist wieder ein bißchen davon. Und hier. Links, die Links – da haben Sie sie, die Gremien und Aufsichtsräte…

Die „Forfaitierung mit Einredeverzicht“ – hatten Sie da wenigstens den kleinen Artikel gelesen, den Wikipedia-Eintrag? Sollten Sie, sonst kippen Sie mir am Ende vom Stuhl, wenn es sie unvorbereitet trifft. Das Berufsschulzentrum. Und wenn die Berufsschule am Burgplatz dann weg ist – dann wird da neugebaut. Da werden schon rege Aktivitäten entfaltet! Zettel machen, notieren, nie nie nie irgendetwas aus den Augen verlieren.

Am allerwichtigsten aber wird jetzt sein, der Kampf um den Erhalt des Unglücksortes. Tunnel und Rampe. Das muss unser vornehmstes Ziel sein, weiteren Erniedrigungen der Toten,  der Angehörigen und auch uns zu verhindern.  Im Umgang mit Betroffenen und am Ort des Geschehens sind schon längst alle Grenzen der Sitte, des Anstandes und der Moral überschritten worden. Hier hat es ein Moratorium zu geben, hier sind weitere Bauarbeiten unverzüglich zu stoppen – zumal die Bürger von keinem Ratsbeschluss Kenntnis haben, der diese Tätigkeiten erlaubte.

Es muss sofort Schluß sein damit, dass hinter dem Rücken der Bürger, über Ihre Köpfe hinweg, Fakten geschaffen werden! Dieser Zustand ist unerträglich. Ihm ist Einhalt zu gebieten.

Ich fordere die Stadträte auf,  unverzüglich in einen Dialog mit der Bürgerschaft einzutreten. Vergewissern Sie sich Ihrer Legitimation!

Und setzen Sie sich und uns endlich mal davon in Kenntnis, was da läuft! Gerade weil Sie immernoch nicht bereit sind,  Ihren Teil  der  Verantwortung für die Vergangenheit zu sehen, zu tragen und zurückzutreten, stehen Sie immer noch in der gleichen Verantwortung,  die Ihnen vom Wähler übertragen wurde und die Sie zu tragen sich bereit erklärten. Sie haben diese Verantwortung jetzt lange genug auf Schmählichste vernachlässigt, ich fordere Sie auf, sie nun endlich umfassend wahrzunehmen und sich mal um die Dinge zu kümmern, die hier ohne Kenntnis und Einwilligung der Bürger vorangetrieben werden.

Ich fordere Sie nun schon zum wiederholten Male dazu auf, weiteren Schaden von der Stadt abzuwenden und sich endlich! mit den Bürgern darüber in ein Einvernehmen zu setzen darüber, wie es weitergehen wird.

Dass Sie tatenlos und nicht widersprechend zusehen, wie Herr Sauerland in München darüber redet, wie die Duisburger Freiheit demnächst in Cannes vermarktet werden soll  – ohne dass hierzu Beschlüsse gefasst worden wären, von denen die Bürger Kenntnis haben, ist ein weiterer Skandal.

Wie weit wollen Sie sich noch treiben lassen? Und wann endlich wollen Sie der von Ihnen freiwillig übernommenen Aufgabe gerecht werden? Wenn Sie es nicht können, dann räumen Sie es offen ein – und unverzüglich ihre Sessel.

Es werden sich unabhängige Menschen finden lassen, die bereit sind, mehr zu unserer aller Wohl beizutragen, als sie es zu tun gewillt – oder fähig sind.

Schulz vs. Müller

Was ich davon halte, was Herr Schulz von und zu Thyssen-Krupp und Hohenschlote zu den Vorgängen in dieser Stadt sagte?

Herrn Sauerland wird das schmerzen. Seine Freunde auch. Alle eigentlich. Nur mich nicht.

Mich schmerzt es, wer neuerdings hier (und nicht nur hier) alles von der Kanzel herab reden darf.  Die Kanzel ist für mich ein besonderer Platz und nur ganz besonderen Menschen vorbehalten, die sich durch eine ganz besondere, zweifelsfrei in Gott begründete Geisteshaltung und ein entsprechendes Wirken ausgezeichnet haben.  Das vermag ich bei  Herrn Schulz nicht zu erkennen.

Christus war kein „Halber“.  Er war ganz und gar den Menschen zugewandt. Seine Botschaft ist so eindeutig wie sein Wirken. Er hat die Händler und Geldwechsler aus dem Tempel gejagd,  ihre Stände zerschlagen.

Und er hat vorher nicht mit Ihnen die Standortfrage diskutiert oder das Gespräch darüber gesucht, ob und wieviele Arbeitsplätze vernichtet würden oder ob er vielleicht was für eine Neuansiedlung außerhalb der Tempelmauern ( Wir haben da noch eine Brache am Bahnhof!) springen lassen könne. Und er hat die Geldwechsler auch nicht dazu eingeladen, ihre Sicht der Dinge, Ihre Vorstellung der Gebote und warum sie nicht danach handeln können,  mal am Abend feierlich in der Synagoge zu verkünden.

Andere mögen das anders sehen:  für mich ist jede Kirche ein Heiliger Raum und die Kanzel nicht irgendein Stehpult.

Und wenn Herr Schulz Herrn Sauerland angreift, dann ist alles, was ich mir dabei denke, dass er und Seinesgleichen sich sicher schon längst darüber verständigt haben, mit wem sich zukünftig besser verhandeln ließe, als mit einem Oberbürgermeister, der bei den Bürgern, dem „Wahlvolk“ keinen Rückhalt mehr hat und dauerhaft nicht zu halten ist.  Man brauchte Zeit und spielte darauf. Und man wird die letzten Wochen in der Wirtschaft wie in der Politik zu nutzen gewusst haben…

Spielbälle sämtlicher Entwicklungen sind immer nur die Bürger. Bisher. Sie haben sich nicht bewegt – also wurden sie herumgeschoben. Verfügungsmasse eben.

Dass sich das jetzt ändern möge:  das gebe Gott.  Die Freiheit dazu müssen sich die Menschen allerdings selbst nehmen.