Lobbyarbeiter im Weinberg des Herrn Sauerland

Ich wußte doch, ich hatte es gespeichert, konnte  es aber nicht finden…Jetzt aber. Hier ist es:

Zitat:   Den Vorwurf der Kungelei allerdings bestätigte der sozialpolitische Sprecher der Duisburger CDU-Ratsfraktion, wenn auch aus völlig anderer Perspektive: „Ja, ich nutze alle Möglichkeiten, um Lobbyarbeit für Behinderte zu machen. Ich möchte denen eine Stimme geben, die selber keine haben.“

Hier ist also schon einmal das böse Wort „Kungelei“ gefallen. Das kann Herrn Wörmann also nicht ganz fremd in den Ohren klingeln, dieses Wort. Er nennt das „Lobbyarbeit“. Aus seiner Perspektive. Und damit werde ich mich jetzt mal befassen.  Mit dieser „völlig anderen Perspektive“. Und das werden wir ganz umfassend gemeinsam tun. Und lassen dabei keine Frage aus.  Später.  Jetzt, das kennen Sie schon:  Tee.

Eins nur vorab, Herr Wörmann. Es gibt tatsächlich etwas, das uns verbindet. Auch ich möchte Menschen eine Stimme geben.  Den Menschen, die Sie ansonsten zu überhören gewohnt sind. Und auch ich werde alle meine Möglichkeiten dazu nutzen.

Aber ich betreibe weder Kungelei noch Lobbyarbeit. Das was ich hier mache, nennt sich Aufklärung.

Alsbachtal

Ich las gerade noch einen weiteren, sehr ausführlichen Kommentar, dessen Fazit wie folgt lautet:

Zwei Konzepte lagen zur Entscheidung schriftlich vor, ohne die Arbeit der Existenzgründerin in Frage zu stellen, das Konzept des Verein für körper- und mehrfachbehinderte Menschen Alsbachtal e.V. hat eine Realisierung verdient. #59 von Mehr statt weniger , am 19.10.2010 um 10:24

Ich habe das ebenso erwartet wie befrüchtet, dass man sich nunmehr auch aus dem Umfeld des Vereines Alsbachtal e.V. , dessen Geschäftsführer Herr Wörmann ist,  zu Worte meldet.  Das zeichnete sich ja gestern noch deutlich ab.  Ich schätze die Arbeit des Vereines sehr und würde es außerordentlich bedauern, wenn dieser sich nun instrumentalisieren ließe und sich an einer Debatte beteiligte, die orginär nicht die seine ist.

Wie die Dinge sich gleichen …

Bevor ich ausführlich zum Ponyhof in Mattlerbusch Stellung beziehe möchte ich Sie noch auf einen „allgemeinen“ Umstand aufmerksam machen,  der Ihre Besorgnis erregen sollte.

Allen 3  zuletzt hier im Tagebuch genannten Fällen:

1. dem Geschehen um das Gelände „Duisburger Freiheit

2. dem „Verkauf“ des Theater am Marientor wie auch jetzt

3. der Pacht des Ponyhof in Mattlerbusch

ist eines gemeinsam:  die jeweiligen „Geschäftspartner“  der Stadt oder ihrer Töchter,  also Herr Krieger-Höffner,  Herr Fritsch-Wogisa,  wie auch Herr Wörmann,  gehen bereits zu einem Zeitpunkt in (teilweise auch kostspielige) Handlungen über,  zu dem unabdingbare Voraussetzungen für das Zustandekommen eines rechtsgültigen Vertrages noch gar nicht gegeben sind.  Sie agieren, als sei alles schon „über die Bühne“, als besäßen Sie schon, was Sie einstweilen nur begehren könnten. Herr Krieger macht  „Weiß-der-Himmel-der Stattrat-jedenfalls-weiß-es-nicht-Was“ am Gelben Bogen, als stünde gar nicht in Frage, das da Seins kommt, er spricht mit dem Bau-und- Verkehrsministerium zwecks Autobahnanbindung, als gäbe es hier schon  entsprechendes Planungsrecht und er sei für die Umsetzung zuständig –  Bauleitplanung, Aufstellungsbeschluss und was sonst noch so gebraucht wird: wird vorausgesetzt. Wird nachgereicht. Und in der ganze Zeit donnern Baustellenfahrzeuge die Rampe rauf und runter, als führen sie die Rallye Paris-Dakkar. Und Herr Fritsch von Wogisa bietet das Theater am Marientor als 1-a Renditeobjekt schon zum Verkauf an, während Frau Wolf-Kröger noch glaubt, es handele sich da wohl um ein Objekt in Bochum… Und der Herr Wörmann – ja der Herr Wörmann geht dann schon mal vorab bei den Bauern vorbei und gibt die Bestellung für`s Heu auf…

Und alles Drei tun das,  zu einem Zeitpunkt, zu dem die zuständigen Gremien noch gar nicht zugestimmt haben. Das wird einfach vorausgesetzt. So, als sei es das Selbstverständlichste von der Welt, reiner Formalkram. Als sei der Rat der Stadt oder der Verwaltungsvorstand,  ein Marionettentheater, bei dem, im richtigen Moment der Faden gelockert und wieder angezogen, alle Puppen mit den Holzköpfchen wackeln…

Wie kann das? Wie kommt es, daß beispielsweise Herr Krieger sehr viel Geld investiert, in eine Sache, von der er gar nicht weiß, ob er sie je realisieren wird können?

Und wer sind hier die Puppenspieler? Wer zieht die Strippen? Gibt es überhaupt welche? Ist das „total normal“ oder „reiner Zufall“ ? Denken wir uns bei all dem zuviel? Oder zuwenig?

(Übrigens gibts noch weitaus mehr dieser allgemeinen Üblichkeiten. Ich dachte die drei solln uns mal einstweilen zur Betrachtung genügen. Auf die anderen komme ich später)

Moin, Herr Wörmann.

Wie war die Nacht? Ich hoffe Sie haben gut geschlafen  – in der Zwischenzeit haben ja eifrige Befürworter Ihrer Pläne im westen-Forum versucht, die Meinungshoheit über das,  was sie wohl für den Stammtisch halten, zurückzugewinnen.  Aber nicht jeder schläft. Und so mancher, der eine Meinung hat, sitzt am Schreib- und nicht am Stammtisch und weiß sie zu untermauern.

Etwas schreiben möchte ich so früh nur zu diesem Satz von dem Kommentator  „rot“ – bei dem wir getrost davon ausgehen können, dass er schwarz wählt:

„Hier werden einfach Unterstellungen in die Welt gesetzt und jeder Hanswurst meint, höchstpersönlich von poltischen Funktionsträgern Rechenschaft verlangen zu können.“

Genau! Ich – wie übrigens die meisten Bürger, meinen nicht nur,  sie könnten das verlangen – Sie tuen es jetzt auch! Mag für Sie eine neue Erfahrung sein – ist aber durchaus so vorgesehen in der Demokratie.

Sie machen hier nichts mehr, bei dem Ihnen nicht sehr genau auf die Finger gesehen wird. Und wir werden alles diskutieren! Und, stellen Sie sich das mal vor:  Wir haben das Recht dazu! Nach diesen nächtlichen Einlassungen engagierter Demokratiesachverständiger werde ich um so mehr bemüht sein,  die Vorgänge gerade an dieser Stelle und speziell für Sie zu erhellen.

Übrigens, „rot“ :     Hansewurst.  Das heißt die Hanse-Wurst, feminin.  Eine, die Ihnen allen noch ganz schlecht bekommen wird…

Für Melissa Johann

Melissa schrieb heute im westen hier bei den Kommentaren Folgendes:

Ihr müsst uns alle helfen wir brauchen eure
Hilfe wir müssen Kämpfen …!
ich will nicht das Wörmann das macht 🙁

#44 von Melissa Johann , am 18.10.2010 um 21:52

Natürlich werden wir Euch helfen, Melissa.  Wir werden tun , was wir können. Wir wollen nämlich auch nicht, daß der Herr Wörmann das macht.  Und wir  wussten das auch  gar nicht!
Aber jetzt, wo wir`s wissen, da lassen wir es uns nicht nehmen Euch beizustehen.

Ideen gesucht

Ideen werden gesucht. Hier. Das kriegen wir doch hin, Freunde des Löwenzahns, oder ?  Was Herrn Wörmann angeht … später.  Ich hoffe die „Verantwortlichen“ machen sich gerade mal ein paar Gedanken.  Zum Beispiel…  Der Herr Wörmann.  Der könnte über einen freiwilligen Rücktritt vom Vertrag nachdenken – oder “ die Anderen“ über sowas wie… „Wiedereinsetzung in den vorigen Stand“  oder „Rückabwicklung“…. Da lässt sich bestimmt was finden… Und dann fangen wir ganz sauber noch mal von vorn an.  Alles zurück an den Start… Muß man ja mal drüber nachdenken. Jetzt.  Wo nichts mehr ist, wie es einmal war. Und die braucht ja jeder, nä? Die Zeit, sich Gedanken zu machen…

Vetternwirtschaft

Vetternwirtschaft im Revierpark – so ein Artikel aus dem Westen, den der Autor noch mit einem Fragezeichen versah. Lesen Sie sich das mal durch. Den hier können Sie sich dazulesen. Ich werde mich im Laufe des Tages  äußern. Vorab: Auch dieser Vorgang gehört unverzüglich auf den Prüfstand. Für mich könnte es der sein,  bei dem mein Geduldstampen reisst, Herr Sauerland,  Herr Wörmann.

Ich denke jetzt mal drüber nach, ob nicht doch sofort die Zeit zu Handeln ist.  Ob ich statt der Fragezeichen nicht mal unverzüglich ein paar Ausrufezeichen setze.  Ob ich Ihnen die angekündigte Ruhe überhaupt noch gönnen kann.  Sie haben so unablässig Wind gesät, sie tun es noch – da wird sich der Sturm wohl nicht aufhalten lassen. Oder?

Ich erwarte über die Vorgänge eine Stellungnahme des Verwaltungsrates!

Und nun denke ich nach. Tue jetzt jeder was er kann!

Carpe diem!

Sonntag

Einen gesegneten Sonntag wünsche ich Ihnen.  Mir geht es Primstens, Tadellöser sozusagen, weil, ich schreib mir grad mal keinen Wolf oder wie Hein sächt: alles im Lot auf dem Boot, alles in Budder auffem Kudder. Ein Murmeltiertag, klar, aber einer, an dem auch der Löwenzahn wächst.

Hier, das fand ich heute morgen in den unendlichen Weiten des Internetzes. 2 Ecken weiter.  Klick. Ruhrbarone…Klick Spiegelfechter  Lesenswert.

Im Internet ist eigentlich alles immer nur ein, zwei Mausklicks entfernt. Man muss es nur zu finden wissen.

Und morgen, da erzähle ich Ihnen dann mal, warum ich das mache, was ich mache.  Damit nicht immer in aller Ein- wie Niedertracht darüber spekuliert werden muss.  Mich einfach mal nach meinen Motiven zu fragen, das hat sich ja bisher niemand getraut.  Da  „kolportiert“ man lieber. Vielleicht, weil man die Antwort fürchtete. Vielleicht, weil man annahm, am Ende könne was dran sein, an den Gerüchten, die man selbst in die Welt setzte:  Dass ich die neue  Oberbürgermeisterin Duisburgs werden will. Kann ich mir vorstellen, daß der Gedanke, gerade jetzt, so unangenehm ist, dass man ihn lieber nicht auch noch selbst öffentlich thematisieren wollte.

Das wird Sie jetzt vielleicht überraschen aber:  Will ich  nicht. Ih wo! Denke ich nicht mal mehr in Albträumen dran.

Ist aber kein Anlass für die Damen und Herren am Burgplatz jetzt aufzuatmen.  Ist es ganz und gar nicht …

Aber das ist eine Geschichte, die erzählt Euch Tante Mimi, die Ruhrspott-Scheherzade, die allwissende Mutter der Müllverbrennungsanlagen dann morgen,  liebe Fraggles. Froh, nach ihrer Art.

Offener Brief an alle „Funktions- und Mandatsträger“ Teil 3

Weil wir alle aber zunehmend unter den Lasten zusammenbrechen, die Sie uns aufbürden, und weil auch noch unsere Kinder und Enkelkinder an diesen Lasten zu tragen haben werden, weil ds so ist:  deshalb sind meine Möglichkeiten auf  Sie, die Sie die Verantwortung dafür zu tragen haben, weitere Rücksicht zu nehmen, nun äußerst beschränkt.  Ich möchte sogar sagen:  Es ist Gefahr im Vollzuge.

Wenn Sie auch Ihre Hände gebunden sehen – die meinen sind es nicht.

Ich sehe Ihre zahlreichen Verstrickungen, Ihre Fesseln, ich verstehe, was Sie treibt. Ich sehe aber auch, dass Sie die Möglichkeit hatten und immer noch haben,  sich daraus zu lösen. Das fordert zwar Courage, aber die hätten Sie meiner Meinung nach schon längst aufbringen müssen. Sie ist eine der Säulen der Demokratie. Das gilt für Funktionsträger ebenso wie für die Ratsmitglieder.  Ihre Entscheidungen, Ihre „Ermächtigungen“ machen all das erst möglich, von dem sie hinterher sagen,  Sie haben keine Ahnung gehabt, sahen sich überfordert, konnten nicht prüfen, seien verhöhnt worden, haben keine Einflussmöglichkeiten mehr gesehen.

Auch Ihnen hat es an der notwendigen Courage gemangelt, auch Sie sind den Anweisungen der „Konzernchefs“ gefolgt. Und Sie haben die Bürger nicht über die Ohnmacht informiert, in der Sie sich selbst sahen.

Durch Ihre Hinnahme der Verhältnisse, Ihr Desinteresse, ihr blindes Vertrauen in Ihre Parteispitzen, Ihre Ignoranz und Ihr Nichtwissenwollen, ist diese Situation erst entstanden.  Auch Sie haben alles gefallen lassen, haben sich gebunden gesehen, auch Sie hätten aufstehen und „Nein“ sagen können und müssen.  Sie alle haben es in der Vergangenheit nicht getan.

Sie hatten nun nahezu 11 Wochen Zeit, es zu tun.  Sie machten weiter wie bisher. Aber sie haben noch immer die Möglichkeit, Konsequenzen zu ziehen, haben noch immer die Möglichkeit zur Umkehr, auf einem Weg, der schon einmal in den Abgrund führte.

Ich hoffe, dass Sie alle nun die Ruhepause, nutzen. Dass Sie Ihr Handeln selbstkritisch hinterfragen. Dass Sie sich überlegen, wie es weitergehen soll.

Wollen Sie die Reihen fester noch schließen? Wollen Sie weiterhin sich die Dinge, für die Sie verantwortlich sind, von den „Konzernspitzen“ aus der Hand nehmen lassen? Wollen Sie weiter Andere  „ermächtigen“ Dinge zu tun, für die Sie zuständig sind, für die Sie genauso verantwortlich sind, wie die, die sie für Sie ausführen?

Oder macht sich der Stadtrat, macht sich jeder Einzelne von Ihnen, wieder zu dem, was er immer gedacht war und de jure auch ist:  Dem eigentlichen Herrn des Verfahrens ? Werden Sie wieder abgesandte Vertreter des Volkes sein – oder bleiben Sie Marionetten Ihrer Parteispitzen?

Wie die Geschichte weitergeht, hängt jetzt weitestgehend von Ihnen ab.

Sie haben nun schwerwiegende Entscheidungen zu treffen. Ich trage meinen Teil zu der dazu notwendigen Ruhe bei.  Ich hoffe, Sie wissen Sie zu nutzen.

Wenn Sie sich Ihrer Verantwortung genauso bewußt werden, wie ich mir der meinen bin, und Sie sich ihr ebenso stellen, wie ich mich der meinen stelle, dann werden wir alle gestärkt aus dieser Krise hervorgehen.

Mit freundlichen Grüßen

Mimi Müller